HOLE IN ONE

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HOLE IN ONE am 26.05.2011 um 15:25 Bahn 7

Montag, 3. August 2009

Der Storch

Gestern war Storchenfest bei Colmar in der Nähe.
Mit viel Rumptata wurde da den Störchen gehuldigt. Wein gibts in rauen Massen, statt Bierkrüge. Nervig waren so Benzinfernsteuerautos. Was die da verloren haben, das weiß kein Mensch. Macht Lärm, macht Gestank.
An dem Festplatz ist so ein Gehege, bei dem die Störche großgezogen werden. Denn mit den Störchs gings in den 70ern rapide bergab. Wegen Hochspannungsleitungen, wegen Wilderern, wegen vieler anderen Gründen war der Storch drauf und dran auszusterben im Elsaß.
Die Störche verloren die Orientierung z.B. durch den Ausbau von Hochspannungsleitungen und viele Tiere überlebten dann einfach nicht mehr den langen Flug nach Afrika. So war es, dass es in den 70ern nur noch 9 Storchenpaare gab. Es musste etwas geschehn. Die Störche wurden eingefangen und in große Gehege verfrachtet, wenn es auf den Herbst zuging. Die Jungen wurden 3 Jahre lang ins Gehege gesteckt, solang dauert es, bis der natürliche Instinkt in wärmere Gefilde zu fliegen sozusagen verflogen ist und die Jungstörche im Elsaß überwintern.
Durch diese Maßnahmen hat man es geschafft, dass es bis zur Jahrtausendwende an die 250 Storchenpaare gab. Mit steigender Tendenz.
Warum ist der Storch eigentlich das Sinnbild für das Elsaß. Da gibts eine Erklärung hierfür.
Das Elsaß war ja nicht immer französisch. Nö, es wurde immer hin und hergeschubst zwischen Deutschland und Frankreich.
Seit dem Ende des ersten Weltkriegs gehört das Elsaß wieder zu Frankreich.
Für die Elsäßer war es natürlich alles andere als einfach. Schließlich mussten die elsäßischen Soldaten für das deutsche Reich kämpfen und praktisch gegen ihre Landsleute im Geiste. Später im zweiten Weltkrieg mussten die Soldaten gegen die deutsche Wehrmacht kämpfen.
Bis heute ist spürbar, dass das Elsaß von den Franzosen nicht wirklich akzeptiert wird. Es gibt Frankreich und es gibt das Elsaß. Deutschland hingegen hat natürlich längst mit dem Thema Elsaß abgeschlossen.
Dass das Elsaß eine Eigenheit ist, merkt man auch daran, dass es damals der Region verboten war, den Hahn, das Sinnbild Frankreichs im Wappen zu führen. Andererseits wollten die Elsäßer auch nicht den deutschen Adler im Wappen tragen. Also machte man aus der Not eine Tugend und führte für die Region Bas-Rhin und Haut-Rhin den Storch als Sinnbild des Elsaß ein. Ein schlauer Kompromiss, der sich auch auf den Tourismus auswirkt.
Das Elsaß zählt wohl zu den schönsten Regionen Frankreichs. Der eigenwillige Charme der Dörfer und Städte, mit dem nicht zu verbergenden Einfluß Deutschlands ist einmalig. Und u.A. der Weinanbau macht das Elsaß zu eine der reichsten Regionen Frankreichs. Anhand der Weinanbauernamen ist auch klar zu erkennen, dass die Mehrzahl der Anbauer deutschstämmig sind.

Vive la Cigogne (Es lebe der Storch) :-)

7 Kommentare:

Werner hat gesagt…

Bei der Überschrift dacht ich jetzt bei euch kommt der Storch ... .)

Geht der Donnerstag klar bei Dir?
Würd sagen gegen 15 Uhr im Stadion, werd mir 6*1000m gönnen :)

Hase hat gesagt…

Neeee Werner, bei uns kommt definitiv kein Storch! ;-))

Charly hat gesagt…

Nix Storch

So früh? Und mein Mittagsschläfchen?
Na gut, krieg ich hin. Später wir mir aber lieber

Werner hat gesagt…

Können auch später gehn, mir is gleich.

Charly hat gesagt…

Um 5? Da wärs prima

Werner hat gesagt…

Is recht.

Martin hat gesagt…

Mir ging es ähnlich : Storch =Klapperstorch! :-)
Und das Elsaß ist ja nicht so weit weg von mir. Ist wirklich schön dort!