HOLE IN ONE

HOLE IN ONE
HOLE IN ONE am 26.05.2011 um 15:25 Bahn 7

Freitag, 26. Oktober 2012

Die Miezen

Mal wieder über meine Miezen schreiben. Rocky hat so ein Urvertrauen in mich, das ist der Hammer. Für die bin ich ihr ein und alles.
Die ist auch sowas von verschmust. Sie hält das auch locker aus 3 Stunden am Stück durchzubrummen. Wie sie das macht, weiß ich nicht.
Aber mit der Nuri klappt das noch nicht so gut. Sie können zusammen futtern. Sie können draussen auch nebeneinander vor sich hinleben. Aber Nuri faucht die Rocky immer noch desöfteren an. Will die Rocky mit Nuri im Haus spielen, dann wird gefaucht und dann springt die Nuri mit einem gezielten Hechtsprung durch die Katzenklappe.
Jetzt wo es wieder kälter wird, pennt die Nuri auch wieder öfter mal Zuhause. Meist aufm Kühlschrank, da geht die Rocky nicht hoch. Wird schon noch werden. Hoff ich. Sie kriegt auch immer sehr viel Liebe von mir, wenn sie Daheim ist. Nimmt sie auch dankend an die Süße.
Schlafen kann die Rocky auch in sämtlichen Stellungen. Gibt ein paar Bilder dazu. Ne, meine Miez hat kein Problem mit Alkohol. Aber ohne.
Die pennt da immer echt tief und fest und kriegt gar nix mit. Komische Schlafstellungen.



Oft guckt sie einfach so. Augen zu und schnurr



Hab noch ein paar Herbstbilder gestern gemacht, bevor der Winter sich schon mal warmläuft.




Montag, 22. Oktober 2012

Wow

Mir tut heut alles weh vom gestrigen Training. Muskelkater wo man Muskelkater haben kann. Der Rücken tut weh, sogar die Zehen.
Der hats uns gestern ganz schön besorgt, der Pro.
Macht nix, hab heut trotzdem den Weg zum Golfplatz gefunden.
Interessant, ich hab heut so gar nix von mir erwartet. Eben weil mir alles weh tat. Aber vielleicht ist es gerade deshalb so gut gelaufen.
Ich hab auf den ersten 9 Löchern sensationelle 4x Birdie gespielt. Da waren Sachen dabei, die glaub ich ja gar nicht. Am Grün der schweren 4 von oben runter geputtet und der Ball fällt. Eigentlich geh ich hier immer von einem Bogey aus, wenn ich dort oben hingeschlagen hab, denn wenn der Putt oder Chipp von oben kommt, dann rollt der Ball unweigerlich nach unten, dann hat man evtl. einen 4 Meter Rückputt und den lochst du auch nicht immer. Aber heute hab ich den Ball behandelt wie eine Frau. Nur leicht geschlagen *höhö* Rollt sowas von sanft den Berg runter und verschwindet im Loch.
Geil.
Auf der 6 super abgeschlagen. Ball aus 2 Metern zum nächsten Birdie geputtet. Auch am nächsten Loch wurde es noch ein Birdie. Dann Par an der 8 und noch an der 9 einen Putt aus 12 Metern zum Birdie gelocht. Das passiert mir auch nicht jeden Tag. Wow, was für ein Putt.
Auf der zweiten Runde hatte ich gleich noch so gute Chancen.
Auf der 1 den Chipp zum Birdie aus 8 Metern um 10 cm verfehlt.
Auf der 6 sahen wir den Ball fast schon im Loch verschwinden, so ein geiler Chipp von aussen, den Berg hoch und biegt auf den letzten Zentimetern doch noch rechts ab. Bah. Ärger.
Auf der 7 dasselbe. Ein Chipp aus 12 Metern geht nur 1 cm rechts am Loch vorbei. Lauter verpasste Birdiechancen.
Weil das nicht reicht, hab ich auch an der 8 ganz knapp den Chipp in um Zentimeter verpasst. Aber das Ergebnis am Schluß war sensationell. Auch die 9 noch Par gespielt. Saugut.
Wurscht wenn alles weh tut.
Zahlt sich doch aus, dass ich sooooo viel die Chipps aus verschiedenen Längen trainiere wie ein Berserker.
Mein Mitspieler (War der Gleiche, mit dem ich vor etwa 2 Jahren mein allererstes Birdie gespielt hab) musste das alles gleich mal im Clubhaus erzählen, wie unfassbar geil ich die Chipps an die Fahne gebracht hab. Ja fand ich auch.
Das ist auch so eine mentale Sache. Da muss man ja auch dran arbeiten am Kopf.
Denn 90% beim Golf sind mental, der Rest entscheidet sich im Kopf. Haha.
Ich mach meine Chipps so.
Ich mach einen Probeschwung, oder zwei oder drei. Geh zurück und schau direkt vom Ball zur Fahne. Dann atme ich zweimal tief durch, mach noch einen Probeschwung, spreche den Ball an, schau zur Fahne, schau zum Ball, nochmal zur Fahne, zum Ball, verinnerliche im Geiste für 2 Sekunden die Länge vom Ball zum Loch und mach dann den Schlag. Das funktioniert super. Ich geb mir dadurch keine Chance daran zu denken, dass der Ball zu kurz, zu lang, getoppt, zu fett getroffen werden kann, ich mach den Schlag einfach, wie ich mir denke, dass er sein soll ohne an das Wenn und Aber zu denken.
Dann meinte mein Mitspieler noch (Den ich damals so dermaßen um sein HCP 18 bewundert hab) dass ich dann wohl nächstes Jahr das einstellige Handicap angreifen werde? Ja neee, is klar. Langsam, gemach gemach. Zwischen 15,7 und 9,9 liegt eine kleine Welt. Obwohl......

Samstag, 20. Oktober 2012

Mal wieder

Mal wieder was schreiben
Aaaalso letzte Woche war ein 10,3 km Lauf vom Logistikgewerbe. Wir vom Nestle Lauftreff waren auch dabei.
Ich hatte ja eigentlich bei dem prima Wetter keine rechte Lust drauf, lieber Golf spielen. Aber da konnt ich mich nicht abseilen. Das Startgeld hätte 29€ gekostet. Aber hat der Betrieb bezahlt.
War alles völlig kostenlos. Das Essen nach dem Lauf und sämtliche Getränke. Ja ich hab ordentlich gebechert. Erst Weizen, aber weil mir das zu kalt war dann lieber Rotwein. Zu Essen hab ich auch was bekommen. Die andern mussten alle das arme Spanferkel essen und Schweinemedaillons. Na immerhin hab ich Bratkartoffeln und Blaukraut gefunden. Achso gelaufen wurde auch. Ging von Altdorf nach Kreen, die Kapelle hoch, irgendwann nen Singletrail in den Wald. Dann zur Allee in MOD und von da gings über den Norden von Mod über den Dachserberg zurück.
Ich wollt einfach so mitlaufen. Hab mich brav als letztes hingestellt und gewartet bis es los geht.
Gemütlich wars die ersten 3 km, aber dann hab ich doch a bissal den Ehrgeiz bekommen doch etwas schneller zu laufen. Ich hab dann jeden Kilometer schneller gemacht, bis zum letzten km in 4:19. Na also, gar ned schlecht für einen, der auf so was gar nicht mehr hintrainiert ist.
So, genug gelaufen

Am Sonntag schockt uns erstmal der Golfpro. Ja also wir müssen zusehen, dass wir euch auf Handicap 9-11 bringen.
BITTEEEEE? Hackts jetzt???
Nach einem Tag überlegen hab ich mir gedacht, achdoch, kann man schaffen. Aber dann muss ich echt ein paar Turniere dabei haben, die ich mit 10 über Par spielen muss. Da muss alles passen. Da muss ich noch konstanter sein. Vorallem die langen Schläge, die sind zu unbeständig. Aber ich arbeite da jetzt wieder viel dran.
Das Putten muss auch noch etwas besser werden.
Aber obs zu 11 reicht? Zu 9??? Haaaalllloooo unser Bester hat HCP 9,5 und grinst wie Bolle darüber. Na mal sehen. Das ist ein harter Weg.
Am Donnerstag auf dem großen Platz in Rieden gespielt.
Wetter großartig, eher sensationell. Aber kaum was los auf dem Platz. Seltsam.
Uns solls recht sein.
Nachdem der Abschlag mit dem Driver wieder besser funktioniert, macht das auch wieder mehr Laune ordentlich drauf zu zünden. Auch muss man viel mehr lange Schläge machen. Dafür sind die Grüns sowas von brettflach. Da muss man immer nur Lochmitte zielen. Ist bei uns nie der Fall auf dem Platz. Da is nix flach.
Ausserdem sind die Grüns dort auch sehr sehr schnell. Da puttest du leicht und dann rollt er doch 2 Meter drüber. Und den Rückputt musst du auch erstmal rein kriegen. Ja, man muss dort schon anders spielen. Macht aber auch Spaß. Unter 4 Stunden geht da aber nix.
Der Clubpräsident wollte uns noch ködern, dass wir nächstes Jahr bei denen im Club spielen. Er gibt uns Sonderkonditionen. Uns würd er schon gern bei uns sehen. Jo, die haben ja nur 700 Mitglieder.
Anschließend noch ein Weizen auf der Terrasse von dem Riiiesenclubhaus gebechert. Riiiiesenclubhaus und nix los, muss es heissen.

Heut mit einem besseren im Club bei uns gespielt. Charly, spiel ma a Bier aus? Ich ohne zu zögern, ja klar.
Und das hab ich dann auch gewonnen. Ich hab vier Löcher gewonnen, er nur zwei. Die andern drei hatten wir gleich.
Und ein Superbirdie war dabei. Hätten aber wieder mal auch drei werden können. Wie schon gesagt, das Putten.
Es war übrigens mein 150. Birdie in meiner Karriere. Wenn ich die Bälle alle in den Schrank gestellt hätt, mit denen ich Birdie gespielt hab, dann wärs jetzt ganz schön voll da drin
Schade, dass die Saison bald vorbei ist. Dann flieg ich halt nach Afrika oder Spanien. Pah.

Sonntag, 7. Oktober 2012

Drittes Mannschaftstraining

War scho wieder Mannschaftstraining.
Wir gingen auf den Platz, Abschläge und lange Schläge und Taktiken auf dem Platz besprechen.
Komisch, an meinen Schlägen hat der Pro so gut wie gar nix bemängelt.
Ich schlag zwar weiß Gott nicht am Längsten, aber dafür relativ genau.
War lustig, der zweite Schlag an der 2. Keiner trifft den Ball richtig, dann geh ich hin und mach zwei mal hintereinander wunderbare Schläge mit dem 6er Eisen 140 Meter weit kurz vors Grün. Na was will man da auch bemängeln. Davor eh schon zweimal mit dem Holz 3 schnurgerade aufs Fairway geschlagen.
Ätschgäbele
Hat auch dem Pro sehr gut gefallen. Fand er auch gut, dass ich nicht direkt aufs Grün gezielt hab, sondern links daneben. Rechts ist nämlich die Gefahr saugroß, dass man den Ball unauffindbar ins tief Rough schießt oder gegen einen Baum. Links ist nur Fairway und vorne der Teich. Aber ich spiel ja mit Absicht mit dem 6er Eisen, damit ich erst gar nicht in Verlegenheit komm den Teich zu treffen. Im Idealfall liegt der Ball 5 Meter vor dem Teich am äusserst linken Grünrand.
Dann an der 3 auch noch schnurgerade. Bloß halt 'nur' 190 Meter. Mitte Fairway, freie Sicht aufs Grün. Achja, dank meinem Ringfinger der auch am Griff liegt, hab ich auch keinen Slice mehr. Soooo einfach.
An der 9 fand er es zwar ganz nett, dass ich mit dem Holz gut aufs Fairway gekommen bin, aber ich solle mir einen zweiten Plan zurecht legen, wenns mal nicht so läuft mit dem Holz. Gut, dann halt auch mal mit dem Eisen 6 hier abschlagen.
Es geht ja darum als Mannschaft den Gegner zu schlagen und nicht für sich auf dem Platz zu spielen. Und Gastmannschaften werden sich verdammt schwer tun auf unserm Platz. Beobachten und defensiver spielen, wenn wir im Vorteil sind. Dann eben Eisen statt Holz.
Gut, merk ich mir.

Samstag, 6. Oktober 2012

Da wär mehr drin gewesen

Heut war wieder Turnier
Aber vorher bin ich auf dem Weg dahin erst noch in eine Polizeikontrolle gekommen. Ich bin verbotenerweise in KF abgebogen, wo man nicht abbiegen darf. Ja so ein Pech. Naja. Also Fenster runter und eine lächelnde, hübsche Polizistin erzählte mir die Geschichte vom Grüß Gott, Polizeikontrolle ich hätte gern mal den Fahrzeug- und Führerschein bitte, der Grund warum wir sie aufgehalten haben.....
Ja ich weiß. Die war aber echt nett. Wir haben uns noch schön unterhalten darüber, warum das Schild da steht. Wir haben uns recht nett unterhalten. Sie hat mir dann noch viel Spaß und viel Erfolg gewünscht fürs Turnier und haben uns winkend voneinander verabschiedet. 10€ hats gekostet übrigens. Ich hab noch gesagt, bei so netten Polizistinnen bieg ich doch gern mal falsch ab. höhö.

Naja, wie auch immer. War ein volles Turnier.
Und völlig entspannt an den Abschlag gegangen und den ersten Ball viel zu gut getroffen und hinterm Grün unfindbar hinter die Büsche gedroschen. Hab ich noch nie geschafft. Naja. Erstes Loch, keine Punkte. Toll.
Bahn 2 Bogey
Bahn 3 - Ball ins Aus. Klar, wieder keine Punkte
Bahn 4 - Bogey an dem Krüppelgrün. Grrrrr
Bahn 5 - Bogey. najaaaa
Bahn 6 - Par. Nicht zu glauben, nach 6 Löchern erst das erste Par
Bahn 7 - Maaaan, Bogey
Bahn 8 - Par
Bahn 9 - Ball ins Aus- Wieder keine Punkte
Fazit nach den ersten 9
Sch.......
Kannst vergessen das Turnier
Bahn 10 - Wieder so ein blödes Bogey.
Bahn 11 - Wieder den Parputt vergeigt
Bahn 12 - Endlich wieder ein Par und da muss ich sagen, hab ich geil gemacht. Ich hab zum Putt spielen wollen und hab dann doch nochmal abgesetzt, weil ich mir dachte, ich steh falsch. Ich hab mich neu ausgerichtet, hab 10 cm weiter links angehalten und so den Parputt versenkt. Hätt ich nicht abgebrochen, wär der nicht gefallen.
Bahn 13 - Parputt 15 cm zu kurz. Noch so ein ärgerliches Bogey
Bahn 14 - Ich treff den Ball super, krieg Rückenwind und Ball landet auf dem Grün. Das passiert mir einmal von 50 Runden. Und war mach ich? Putt aus 5 Metern vorbei. Rückputt aus 2 Metern auch vorbei. Statt Birdie wurde es WIEDER Bogey.
Bahn 15 - Endlich wieder Par.
Bahn 16 - Na klar, hab den Parputt knapp daneben gesetzt. Noch ein Bogey
Bahn 17 - Super abgeschlagen. Und wegen dem starken Seitenwind hab ich mir gedacht, ich halte beim nächsten Schlag lieber weiter links an. Denkste. Ball ging nach links. Lag 3 Meter links vom Grün. Chipp aufs Grün. Viel zu weit gerollt. Der Parputt natürlich daneben. Zum kotzen
Bahn 18 - Abschlag wie ein Anfänger voll versaut. Kam grad mal 30 Meter weit. Mit dem zweiten Schlag gings mit dem Hybrid 140 Meter weiter. Der dritte Schlag war dagegen sensationell 1,5 Meter neben die Fahne und hier hab ich dann doch noch Par gespielt.
Fazit auf den hinteren 9 Löchern: Das war 6 über Par. War gut. Hätt ich aber einige Schläge trotzdem besser machen können. Ich hätte auf jedem Loch Par spielen können. An zwei Löchern hättens auch Birdies sein können. Und insgesamt? Tja, um einen Schlag aus der Pufferzone vorbei geschrammt und somit Handicap um 0,1 verschlechtert.
Insgesamt bin ich trotzdem noch bei dem voll besetzten Turnier Fünfter geworden. 20 Brutto. 8 auf den ersten 9 und 12 auf den zweiten 9. Tja. Schade.
Ärgerlich mit dem Ball in den Büschen und den zwei Bällen im Aus. Allein das sind schon 6 Schläge die ich verloren habe. Sonst wärs echt ordentlich gewesen.
Hätt scho gern nen Preis gehabt.
Und was für ein Gesamtfazit hab ich? Lief nicht gut, aber trotzdem hätt ich fast mein Handicap gehalten. Ich brauch eigentlich nur einigermaßen ordentlich spielen um mein HCP zu spielen. Wenn ich gut spiel, dann gehts wieder weiter nach unten. Ich bin mit den jetzigen 15,7 noch längst nicht fertig. Nächstes Jahr nehm ich mir die 13 vor.

Dienstag, 2. Oktober 2012

Ryder Cup

Sonntag war wieder Mannschaftstraining.
Mark, unser Pro hat mit uns das Chippen geübt.
Hat jeden vorspielen lassen, aus verschiedenen Lagen und Grashöhen und hat uns verbessert, wenns nötig war.
Bei mir gibts eigentlich nur eines zu verbessern, dass ich den Boden nach dem Treffmoment länger berühren muss, sonst kanns vorkommen, dass ich den Ball toppe. Mal wurde mir der Ball fies an die Bunkerkante gelegt. Und was mach ich? Treff die Fahne. Ich grinse frech hoch und frage: 'Gut so'?
Ja Charly, zurück grins.
Dann haben wir noch ein Spiel gemacht, aus 30 Meter musste jeder seinen besten Ball im Bag nehmen und wer am nähesten an der Fahne liegt, der bekommt alle Bälle. Tja, jetzt hab ich ein paar wunderbare, gute Bälle :-)))
Nach dem Training haben wir uns am Abend in einer Kneipe mit Skyanschluß zum Ryder Cup gucken getroffen um das Wunder von Medinha zu verfolgen
Ich hab somit am Wochenende gut 20 Stunden Golf geguckt.
Das war ja sowas von spannend. Nach zwei Tagen hatte Europa praktisch keine Chance mehr. Wir lagen sogar schon mit 10:4 hinten, bevor am Samstag wenigstens noch auf 10:6 aufgeschlossen werden konnte.
So wir machten es also in der Kneipe gemütlich.
Jeder andere der rein kam, schaute in unsere Runde, dann auf den Fernseher, staunte, dass da so was langweiliges wie Golf lief und verschwand im Innern des Lokals. Aber dass Golf nicht langweilig ist, das wissen wir ja besser.
Nach 2 Stunden fragte der Wirt, ob sich denn an dem Spielstand irgendwas ändert? Ja, dauert noch ne Stunde, dann gehts rund. Hat er nicht kapiert und zog wieder davon um Bier zu zapfen.
Wir waren total gebannt. Unser Golfpro hat uns auch noch das eine oder andere erzählt, wie die Spieler die Bälle überhaupt schlagen und warum sie das machen. War noch ne zusätzliche Prostunde für uns.
Mit der Zeit wurde es immer spannender. Wir fieberten und dann kam hin und wieder ein
- Komm fall rein
- jjjjjjjjawohl
- Uhhhh neiiiinn war der knapp
- Fuck, Bunker
- Sch.... der ist auf der Linie zu kurz
- BLEIB HALT STEHEN
- YESSSS !!!!
- NEIIIINNNN
so gings die ganze Zeit.
Als wieder ein Jubler durch unsere Runde ging, schauten die andern Leute immer hoch und schauten wieder weg.
Schade, dass der Ryder Cup sowenig Beachtung findet in Deutschland. In England oder Spanien sitzen Millionen vor dem Fernseher und fiebern mit. Ganz zu schweigen von Amerika.
Der Ryder Cup ist das drittwichtigste sportliche Ereignis, nach Olympia und der Fußball WM.
Mit der Zeit wurde es immer spannender. Europa holte Punkt für Punkt. Stand es zunächste 10:6 war nach vier gewonnenen Einzeln schon der Ausgleich da. Es stand 10:10 später führte Europa sogar zum ersten mal.
Europa musste 14 Punkte holen um den Ryder Cup zu verteidigen.
Wir jubelten über jeden Punkt den wir holten und nach weit über 4 Stunden nahte langsam die Entscheidung.
Es stand mittlerweile 12:12. Garcia gewinnt gegen Jim Furyk.
Jason Dufner (USA) gewinnt gegen Peter Hanson
Westwood gegen Kutchar.
Dann kams zum Showdown. Was für eine Atmonsphäre. 40.000 Menschen waren auf dem Golfplatz und klar, es waren ja nur noch zwei Partien unterwegs und die Menschenmassen kamen immer näher zusammen.
Martin Kaymer war gegen Steve Stricker gleichauf nach 16 Löchern, Europa führte mit 13:12, es fehlte nur noch ein Punkt. Man wusste auch nicht, was die letzte Partie machte. Tiger Woods und Francesco Molinari waren auch gleichauf. Irre spannend. Bei Gleichstand gäbe es einen halben Punkt für jeden. Hieße, würden beide Partien geteilt werden, würde das reichen. Aber Molinari verlor die 16. Woods war vorne. Martin hingegen hat die 15 gewonnen und lag ein Loch vor. Hat aber durch einen Wasserschlag die 16 versaut. Aber an der 17 hat er wieder gewonnen. Das musste er nach Hause bringen. Nur soviel Schläge wieder Gegner brauchen, das würde reichen. Martin schlägt an der 18 ab und haut in den Bunker rein. Stricker hingegen ist mitte Fairway.
Martin hat vom Bunker zum Grün 150 Meter zu überbrücken und schafft es aufs Grün. Auch Stricker ist auf dem Grün.
Beide etwa 20 Meter weit weg.
Stricker macht nach 5 Minuten Grünlesen seinen ersten Putt, der deutlich links daneben geht und 3 Meter neben der Fahne liegt. Jetzt nur zwei Putts von Martin und das wär der Sieg.
Es sind 40.000 Leute auf dem Platz. Ringsum sieht man keinen Platz mehr. Alles voller Menschen. Millionen an den Fernsehern. Es ist laut, es ist sehr laut, die Europäer feuern Martin an, die Amis schreien USA USA.
Dann geht Martin zu seinem Ball und dann war plötzlich totenstille. Kein Mucks war zu hören. Absolut nichts. Und das bei den Menschenmassen. Als Martin puttet ist sofort wieder die Lautstärke da. Ein hoffen und bangen. Der Ball rollt auf das Loch zu, es wird unfassbar laut. IN THE HOLE wird gerufen, aber Ball geht 10cm rechts am Loch vorbei und rollt noch fast zwei Meter vorbei. Auch ich rufe vor dem Fernseher BLEIB DOCH STEHEN VERDAMMT.
Es war mittlerweile 0:15. Wir schauten schon seit über 5 Stunden. Und ich musste auch noch um 4 arbeiten, aber das war egal.
Oh man. Es konnte nicht spannender sein.
Steve Stricker konzentrierte sich auf seinen drei Meter Putt. Wenn er den vorbei schiebt, wär das wieder der Sieg für Europa.
USA USA USA USA und dann wieder totenstille. Ein Vogel war zu hören, ein Kleinflugzeug am Himmel, sonst nichts. Es traute sich keiner zu husten.
Stricker puttet...... es wird laut..... der Ball fällt.
Oh mein Gott, oh mein Gott, oh mein Gott
Die Leute drehen durch.
USA USA USA USA
Martin geht zum alles entscheidenden Putt.
Ich kann nicht mal erahnen, wie Martin sich fühlen musste. Du bist beim prestigeträchtigen Ryder Cup. Du hast die Chance den Cup für Europa zu gewinnen. Du weisst was das heisst, du hast 40.000 Zuschauer, du weisst, es sind Abermillionen am Fernseher, du weißt was es heisst wenn der Putt fällt, du weisst aber auch, was es bedeutet, wenn dieser eine Putt daneben geht. Ein unmenschlicher Druck muss das sein. Die Kameras zeigten die Mitspieler. Mc Dowell hatte die nackte Angst im Gesicht. Rory Mc Ilroy neben Lee Westwood völlig versteinert. Der Kapitän der Europäer verbarg sein Gesicht mit einer Mütze.
Auch die Amerikanischen Spieler schauten voller Angst auf diesen einen Putt. Martin las das Grün. Ging zu seinem Ball, ging in die Knie, legte die Häne beideitig an die Mütze, um nichts zu sehen, nur diese eine Linie.
Totenstille. Das Kleinflugzeug entfernte sich, der Vogel war auch nicht mehr zu hören. Kann man eine Stecknadel auf Gras fallen hören? Ich glaub, das wär in dem Moment möglich gewesen.
Martin stellt sich an seinen Ball, macht drei Probeschwünge. Geht 20 cm nach vorne. Schaut zum Loch. Holt aus, es macht KLICK der Ball rollt auf das Loch zu und der Ball fällt.
Die Hölle in Chicago bricht los. Martin reisst die Hände in die Luft. Alle rennen auf ihn zu. 40.000 Leute drehen durch. Die Amerikaner sind am Boden zerstört die Europäer fassungslos über ihr Glück. Die Spieler liegen sich in den Armen.
Gestandende Profis die Millionen gewonnen haben. Was aber unwichtig wird, wenn man den Ryder Cup als Mannschaft gewinnt. Ian Poulter hatte Tränen in den Augen. Ein kollektiver Freudentaumel. Und wer war letztendlich der finale Held? Martin Kaymer. Was für ein Wahnsinn