HOLE IN ONE

HOLE IN ONE
HOLE IN ONE am 26.05.2011 um 15:25 Bahn 7

Montag, 28. Oktober 2013

Hallo

Lang nix mehr geschrieben, oder? Dann hab ich das jetzt mal geändert Gruß Charly

Freitag, 24. Mai 2013

Ich könnt ja mal wieder

was schreiben, oder?

Also Golfkarriere:
Es geht soooo.
Ich hatte brutale Schwierigkeiten beim putten. Ich konnte mich auf den Kopf stellen, es fiel nie ein Putt aufs erste mal. Das war schon sehr frustrierend. Mittlerweile gehts wieder etwas besser.
Ein Turnier hab ich auch gespielt. War auch nicht so berühmt. Das Putten :-)
Naja, wie auch immer, ich bin trotzdem auf nem guten Weg. Vorallem was meine langen Schläge angeht.
Ich hatte jetzt zwei Stunden beim Pro. Es waren wieder nur Kleinigkeiten, die mich voran gebracht haben. Eigentlich nur den Griff etwas von der Griffstärke her ändern. Linke Hand hält den Schläger kaum. Die Finger noch anders an den Schläger gemacht. Etwas besser ausgerichtet und ZING!!!
Mit dem Driver hab ich das Problem mit dem Slice plötzlich nicht mehr. Im Gegenteil. Ab und zu hab ich sogar ne Linkskurve drin. Da schau her.
Ich hab auch letztens einen Mörderdrive gemacht. So weit hab ich noch nie geschlagen. Das merkst du genau in der Zehntelsekunde des Treffmoments, dass der Schlag geil war. Mach ich jetzt am besten immer so.

Ja dann wär da noch die Mannschaft, mit der ich gespielt hab und zwar in Ulm.
Halb verzweifelt bin ich. Die Grüns wurden ausgerechnet am Tag davor aerifiziert und gesandet. Was die Putts so richtig kurz ließ. Da waren oft 3 Putts dabei. Da kannst schon mal fluchen.
Aber auf der zweiten Runde war ich gar nicht so unzufrieden. Gab auch ein paar Pars. Nach 16 Löchern fand ich Golf gar nicht mehr so scheiße. Vorallem meine Drives waren toll.
Tja, an der 17 wars ja dann vorbei mit der Herrlichkeit. Ich hab an nem Par 5 abgeschlagen. Die ganze Zeit war Gegensturm. Ausgerechnet bei meinem Abschlag hörte der Wind auf. Und ich hab einen wunderbaren geraden Schlag aufs Fairway gemacht. Wohlgemut gingen wir los. Ich nahm das Hybrid und holzte vom wunderbaren Fairway in 50 Meter ins Rough. Blöd. Der nächste Schlag musste wieder aufs Fairway, dann gings wieder ins Rough. Supersache. Grummel. Naja, der nächste Schlag war aber dagegen viel zu gut. Ich hab übers Grün gespielt.
Wir gingen in Richtung Grün und wir fanden zu meiner Verzweiflung meinen Ball nicht. Nicht dass da so ein Unkraut gewesen wäre da hinten. War eigentlich gemäht, ein Bunker, bissle hohes Gras, aber zu viert haben wir meinen Ball nicht mehr gefunden. Das hieß Strafschlag und weil das Zählspiel war, wo jeder Schlag zählt, musste ich 150 Meter zurück und nochmal den Schlag machen. Diesmal links vom Grün, zu kurz hochgechippt, noch ein Chipp und zwei Putts und schon durfte ich eine 12 aufschreiben.
Damit aber nicht genug, beim nächsten Abschlag gings in den Teich. Das Par 3 wurden dann 6 Schläge. Scheiß Golf.
Insgesamt hatte ich 106 Schläge. Allein an den letzten beiden Löchern bestimmt 7 Schläge verloren. War schon ziemlich zum kotzen. Ich wurde trotzdem in unserer Mannschaft noch gewertet, weil einer noch schlechter war.
Hab aber daraus trotzdem einiges mitgenommen. Ich war im Flight der mit dem höchsten Handicap. Aber was ich fest gestellt hab, so ein HCP 9 Spieler macht nix Länger, er trifft halt den letzten Schlag aufs Grün genauer und spart sich dadurch den einen oder andern Schlag.

Am letzten Dienstag hab ich in Ottobeuren gespielt. Ach isser nicht herrlich der Platz?
Ich hab einen Kaltstart hingelegt, ohne aufwärmen, oder geübte Schläge. Hab mit einem HCP14 Spieler zusammen gespielt. Und was war? Es lief toll. Echt stark. Gut, auf der ersten Bahn hab ich zwei Schläge versaut, weil ich doch noch kein Gefühl hatte und etwas hüftsteif war. Aber wsa juckts, wenn man aus 140 Metern aufs Grün spielt und nur einen Putt braucht? Haha.
Es war so richtig toll zu spielen und mein Partner fand so ziemlich jeden Schlag von mir super. Waren sie ja auch.
Die langen Schläge waren super, die Drives, die Eisen, meist echt toll. Und sogar die Putts wollten einigermaßen fallen. Ein Putt aus gut 12 Metern fiel. Ein Chipin aus 20 Metern schnurgerade aufs Loch und hinein. Golf kann ja so schön sein.
Und dann hab ich auch noch ein wunderschönes Birdie gespielt. Da ging die Faust in den Himmel. Birdies auf nem fremden Platz tun besonders gut.
Ich war 4 Stunden unterwegs und die Zeit verging wie im Flug. Stark.
Und mein Ergebnis war 88. Also 16 über Par. Und nachdem der Platz schwerer geratet ist, hätt ich locker mein Handicap gespielt. Da schau her.

Den Freitag davor hab ich in Kempten gespielt. Ich hab da vor ein paar Jahren für ein paar Monate gespielt. Ich war damals oft genervt, weil man vor lauter Hügel selten sieht, wo man hinspielt und sich totsucht nach den Bällen. Hab trotzdem ganz ordentlich gespielt. Aber ich hab da einfach keine Lust mehr drauf auf den Platz. Müssen wieder ein paar Jahre ins Land ziehen, bis ich da wieder spiel.

Mittwoch, 17. April 2013

Geht wieder los

Na eeeeeeeeendlich gehts wieder los. Es ist wieder Golfsaison. Und es geht auch gleich auf den Sommergrüns los. Ha was bin ich froh.
Gestern bin ich auf den Platz gefahren. Ein Prachtwetter. Ja irre. Über 20°, traumhaftigst.
Es waren ein Haufen Rentner da aufm Platz. Bin ich grad recht ungünstig gekommen. Waren vier Flights mit unseren Rentnern. Und wenn ich allein spiel, dann ist es ja klar, dass ich bei jedem Loch ewig warten müsste.
Also bin ich halt über den Platz gestiefelt und hab an der 5 angefangen.
Ach Quark, davor hab ich noch lange Schläge geübt. Völlig ungewohnt. Aber ich hab sogar den Ball hin und wieder getroffen. Ich komm wieder rein. Das Gefühl kommt schnell wieder.... hoff ich.
Unser Pro war zwar auch beschäftigt mit unseren Damenrentnern, die sich ab und zu eine Stunde beim Pro gönnen. Aber für mich hat er auch einen Blick übrig gehabt und hat immer wieder gelinst, was ich mach. Irgendwann hat er den Daumen gehoben.
Ich weiß schon was er meinte. Ich mach das Training richtig. Ist höchst selten, dass die Leute richtig üben.
Ich hab beigebracht bekommen, immer einen Schläger in Flugrichtung zu legen um sich dannach auszurichten. Ausserdem immer die volle Ballroutine machen. Höchstens ein Schlag pro Minute. Das kriegt der scho mit. Deshalb der Daumen.
Meinen Slice mit dem Driver hab ich immer noch. Nicht tot zu kriegen das Miststück.
Das Putten hab ich über den Winter vernachlässigt. Das merkt man schon sehr.
Also weiter zu Loch Nr.5. Einigermaßen abgeschlagen und leider wegen schlechtem Putten ein Bogey.
An der 6 hab ich gleich mal super abgeschlagen. Ball landete vielleicht 1,5 Meter neben der Fahne. Und weil das mit dem Putten so ein Problem ist, wurds 'nur' ein Par.
Aber dann gleich an der 7 noch so einen Abschlag gemacht. Und hat grad a mal 3 Löcher gedauert, bis ich das erste Birdie für dieses Jahr schreiben kann. Weitere werden folgen.
An der 8 wurde das Wasserhindernis geändert. War bisher immer ein schmaler Bach, jetzt füttert der Bach zwei 5 Meter breite Teiche. Tja, da wirds bald wimmeln vor Bällen da drin. Ist ja auch eine fiese Sache. Der Bachteich ist 130 Meter vom Abschlag weg. Was tut man da? Leg ich den Ball vor den Bach oder versuch dahinter zu sein? Leg ich vor mit dem Eisen 8 oder 9, muss ich noch einen langen Schlag machen. Spiel ich beim Abschlag ordentlich mit dem Holz 3 oder Driver über den Bach, dann reicht ein Pitch mit dem 52° Wedge. Problem bei der ersten Variante ist eben der zweite lange Schlag. Problem bei der zweiten Variante ist das Holz oder der Driver. Erwähnte ich meinen Slice? Genau, gibt ne Rechtskurve und viel zu oft wird der Ball dann eben im Wasserhindernis oder in den Bäumen rechts davon landen. Aber wehe du triffst den geil, dann gibts sehr oft ein Birdie. Mit dem Holz 3 komm ich auch locker drüber, wenn ich gut treff. Aber ich treff nicht immer gut. A bissal falsch getroffen, liegt der Ball mit Sicherheit im Teich. Will kein Mensch. Na, mal probieren, was ich in Zukunft für besser halte.
Ich bin gespannt auf die neue Saison. Man hat hochtrabende Ziele. Ob ich die erreich, das sei mal dahin gestellt. Aber ich geb Gas.
Dazu kommt noch, dass wir ab Mai mit der Mannschaft gegen andere Golfclubs spielen. Da wäre Memmingen, Neu Ulm und Königsbrunn. Gespielt wird Zählspiel. Also jeder Schlag zählt. Ist auch Vorgabenwirksam, man kann sich also schön sein Handicap versauen.
Das Gute ist, wir dürfen auf die Plätze der Gegner fahren und dort eine kostenlose Runde spielen.
Ich freu mich auf die Saison.
Achja, mein Ziel heisst Handicap 9,9. Das ist mehr als hochtrabend. Mal schaun. Dann wär ich im Club die Nummer 2.

Gruß vom Größenwahnsinnigen

Sonntag, 14. April 2013

Es ist vollbracht


Ich bin zurück aus Dresden. War eine aufregende Angelegenheit.
Also am 10.4. bin ich nach Dresden gereist. Hat wieder super geklappt mit Zug, Flieger und Chauffeurservice.
Das Hotel war mitten in der Stadt, bei den Sehenswürdigkeiten, wie die Frauenkirche, Semperoper und das ganze berühmte Gedöns.
(Mir wurde von Dresdnern gesagt, dass viele Leute glauben, dass die Semperoper eine Brauerei ist, eben wegen der Radeberger Werbung und sind dann enttäuscht, dass es in der Semperoper keine Brauereiführung gibt)
So nun denn. Das Hotel mit dem Personal, top ausgebildet, wie aus dem Lehrbuch. Superhöflich, devot und immer 2 Meter Abstand und man muss immer 'Der Herr' sagen.
Naja, ich war ja auch unter lauter Schlipsträgern. Abends haben wir gemeinsam unter Fremden das CL Spiel der Bayern angesehen.
Danach Bett, denn in der Früh isses ja so weit.
Ich ging um halb 7 zum Frühstück. Ich hab zuvor per Mail mitgeteilt, dass ich Veganer bin, ob sie mir denn wohl Sojamilch organisieren könnten.
Ich geh also zum Frühstücksraum, stehe eine ziemlich scharf anzusehende Magd an einem Tischchen und fragte die Zimmernummer. Oha. Jetzt gleich? höhö.
Neeee, doch nur zum abhaaaken, Leute.
Dann stellte sie fest, dass ich der Veganer sei, sie kommt gleich wieder und besorgts mir. Sie besorgt mir was besonderes.
Dann kam sie mit enem Tablett angeschwebt und stellte es mir vor die Nase und erklärte mir die verschiedenen handgemachten Aufstriche. Wow, ja nicht schlecht. Sojamilch haben die immer vorrätig. Na also.
Schön das Frühstück geschlemmt und die holde Maid noch mit meinem entwaffnenden Lächeln verabschiedet.
Dann um 7:30 kam mein Chauffeur vorgefahren und fuhr mich zur Klinik. Dort wurde schon auf mich gewartet.
Ich kam in den Raum und wurde auf den supergemütlichen Stuhl verfrachtet und vorbereitet.
Das war schon strange. Links kam der Blutablauf rein, so wie beim Blutspenden. Dann gabs gefühlte 100 Schläuche, die zum Separator führten. Über mir schwebten 5 Beutel. Kochsalz, Kalzium, Beutel für die Stammzellen, fürs Blutplasma und noch einer. So und rechts kam dann der Rücklauf rein. Da ja beim Rücklauf mit Druck gearbeitet wird, muss die Nadel weiter hinein. Das war dann schon etwas heftig. Die dicke Nadel wurde 8 cm in die Vene geschoben. Dann ein Schlauch hinterhergeschoben, in das Loch der Spritze. Der Schlauch wurde fixiert und die Nadel wurde mit einem Fallschirmeffekt größer gemacht, dass man die Nadel über den Schlauch ziehen kann. Ich hab schon leichter gelacht. Dann wurde auch schon die Maschine angeworfen.
So, nu war Zeit. Wir konnten uns einen Film aussuchen. Ich hab mich durchgesetzt und hab für 'Das Parfum' plädiert. Wurde dann auch angeschaut.
So, da hing ich nun mit Kopfhörern und hatte es saubequem. Alle 10 Minuten kam jemand vorbei um zu gucken. Und ob man was wolle. Lieber nicht zu viel trinken, nicht dass man aufs Klo muss.
Irgendwann wurde zu viert geredet neben mir und dann kam die Ärztin und meinte, das wird heute nicht ausreichen, ich bleib jetzt höchstens 3 Stunden an der Maschine. Nach 1 Stunde bekam ich ein kribbeln in den Händen und am Mund. Anzeichen dafür, dass ich Kalziummangel bekomme. Das ist normal, das wurde schon im Voraus gesagt und ich bekam eine Infusion mit Kalzium mit verabreicht. Das Kribbeln hörte bald wieder auf.
Ich bekäme noch 2 Spritzenpakete und eine Tablette mit, die ich mir bitte noch verabreichen solle und dann wird morgen wieder die gleiche Prozedur durchgeführt. Ja ok, nach nicht mal 3 Std wurde ich also abgeklemmt. Der Film war aber noch gar nicht aus. Sauerei.
Na macht nix. Ich hab mich noch ordentlich gestärkt, da darfs dann auch mal ein Cola sein und hab mich vom Chauffeur zum Hotel zurück fahren lassen.
Das war auch so lustig. Vor der Klinik standen 10 Taxis, aber der Herr Charly soll ja nicht schnödes Taxi fahren, der soll ja chauffiert werden. Nach 5 Minuten kam dann auch ein schwarzer Benz, der Chauffeur sprang raus und öffnete mir die Tür. Brav.
Man kann sich fei ganz schnell daran gewöhnen.
Im Hotel hab ich der Rezeption gesagt, dass ich am nächsten Tag später auschecke. Wegen der erneuten Spende. Jo, ok. Kost halt extra. Naja, muss es ja nicht zahlen. Das Zimmer war ja auch ne Wucht. Fernseher mit Sky Anschluß. Bad mit viel Glas und Licht und Dusche, die sofort die gewünschte Wassertemperatur hat. Und mann konnte auch den Fernsehlautsprecher im Bad einstellen.
Dazu gabs noch 3 verschiedene Duschgels, Körperlotion und so Zeuch.
Minibar war randvoll gefüllt. Klimaanlage natürlich. Ich hatte sogar zwei !!! Telefone. Wieso brauch ich zwei Telefone?
Und ausserdem wars ein Doppelzimmer, nur für mich allein.
Und sauber war das Zimmer, da war nix irgendwie staubig, in keiner Ecke, nirgends. Geht ja fast nicht. Die schaffens.
Am Nachmittag hab ich ja ordentlich Zeit gehabt und hab Geocaches gesucht. 20 Stück wurden es. Und dabei hab ich natürlich die Kirchen, Brauereiopern, Brücken, Frauenkirche, Elbufer etc zu sehen bekommen. Tolle Gegend von Dresden. Da wurde ordentlich geklotzt mit unserm Soli :-)
Am Abend gings wieder an die Hotelbar und hab wieder was gegessen. 'Der Herr, was darfs sein? Penne al Arrabiattasauce solls sein? Vielen Dank, vielleicht zuvor ein paar Scheiben Brot mit Olivenöl, Butter und Balsamico der Herr?' Ja und a dunkles Weizen, bitte. Danke, der Herr, kommt sofort.
Oh Mann.
Fußball dann aufm Zimmer geguckt und am nächsten Tag stand ja auch schon wieder der Chauffeur neben der offenen Tür.
Also wieder in die Klinik. Diesmal war ich ganz allein mit 7 Frauen. Höhö. Auch nicht schlecht, oder?
Und nachdem ich allein war, konnt ich auch 'Das Parfum' fertig ansehen. Ich wurde wieder angeschlossen. Diesmal aber andersrum. Rechts Auslauf, links Rücklauf.
Und wieder die Horrornadel 8 cm in die Vene. Örghs. Da spürst du wo die hinwandert.
Öttl öttl öttl machte die Maschine. Bekam ich aber kaum mit, weil ich ja Kopfhörer hatte.
Um 12 Uhr sollte ich fertig sein. Ok.
Nachdem der Film aus war, hab ich James Bond, Skyfall einlegen lassen. War gut der Film.
Aber um 10 musste ich langsam mal aufs Klo. Tja, blöd. Geht ja nicht so einfach. Zur Not könne man mich schon abklemmen, aber besser wär natürlich, wenn ich durchhalten würde. Mach ich halt an Knoten rein.
Der Film lief, das Blut auch und meine Stammzellen sammelten sich im Beutel. Die Ärztin hat mich immer auf den neuesten Stand gebracht. Äh, dauert bis 12:15. Dauert bis 12:21, dauert bis 12:32, dauert bis 12:43. Abgeklemmt wurde ich schließlich nach 25 Sammlungen um kurz vor 13 Uhr. 5 Stunden war ich angeschlossen. Da wird die Zeit lang, trotz James Bond. Es wird auch viel länger, wenn man aufs Klo muss. Aber ich hab durchgehalten. Ich bekam meine Druckverbände und konnte mich wieder stärken. Klar zwischendrin wurde mir schon auch eine Semmel gebracht, Kaffee, Wasser oder was auch immer ich wollte. Alkohol übrigens nicht. Surprise.
Nun nachdem ich fertig war mit meiner Spende, wurde ich dann doch ernster. Diese lachsfarbenen Stammzellen von mir sollen schließlich ein Leben retten. Ich wünschte meinen Zellen alles Gute.
Draussen im Aufenthaltsraum wartete auch schon das Bluttaxi. Er wartete bis meine Stammzellen aus meinen zwei Spenden zusammen verpackt waren und verschwand damit blitzartig. Ich fragte eine Schwester noch, wann denn mein Patient die Transfusion bekäme? Ja womöglich noch am gleichen Tag, spätestens aber am Tag drauf, einem Samstag. Sie erklärte mir dann noch, wie das jetzt vor sich geht. Der Patient hatte die Chemo hinter sich und wurde bestrahlt, dass sein Knochenmark zerstört ist. Schließlich sollen meine gesunden Stammzellen nicht mit seinen Kranken zusammen kommen. Das wär tödlich.
Da kreisten meine Gedanken wieder um meinen Patienten. Wie er so rum liegt und auf meine Stammzellen hofft. Wahrscheinlich ist er gar nicht bei Bewusstsein, ich weiß es nicht. Nunja, jetzt hilft nur noch hoffen und Daumen drücken, dass meine Stammzellen bei ihm anschlagen und sich vermehren. Mehr kann ich nicht machen.
Ich ließ mich nach der Spende wieder zum Hotel fahren. Hab noch schnell geduscht und musste sehen, dass ich aus dem Hotel kam. Denn trotz VIP Status wird mein Flieger nicht auf mich warten.
Am Flughafen wars ja auch kurios. Ab und zu sah man einen Menschen. Ansonsten war da nichts los. Echt ein nahezu verwaister Flugplatz. Unglaublich. Ich hab ein paar Fotos aus verschiedenen Perspektiven gemacht und nirgends Leute zu sehen.
Der Flug verlief auch ohne Probleme und am frühen Abend war ich wieder Daheim bei meinen Katzen, die mich schon sehr vermisst hatten.

Ob ich mir diese Prozedur und trotz allen Annehmlichkeiten doch anstrengende Spende noch mal antun würde? Selbstverständlich. Es geht schließlich um ein Menschenleben.

Dienstag, 9. April 2013

Jetzt gehts los

Mal eine Zusammenfassung was die letzte Zeit passiert ist.
Vor zwei Wochen bin ich nach Dresden zur Voruntersuchung geflogen.
Das war ja mal nicht schlecht. Abgeholt worden von einem Chauffeur und in einem schneeweißen Mercedes zum Hotel gefahren worden.
Am nächsten Morgen wurde ich wieder abgeholt und zur Klinik gefahren.
Die Voruntersuchung war recht intensiv. Ich musste 50 Fragen beantworten.
Mir wurde in 10 Kanülen Blut abgenommen. Jetzt weiß ich auch offiziel, dass ich kein HIV, Hepatitis, Syphillis oder sonstige Viren in mir habe. Meine Blutwerte sind auch ganz wunderbar. Alles bestens. Ich bin ein gut genährter 45-Jähriger. :-) So hieß es in dem Brief, den ich bekam.
Es wurde ein EKG gemacht
Blutdruck wurde gemessen
Ultraschall vom Bauchraum, der Milz und den Nieren gemacht.
Dann wurde mir noch die Entnahmestelle gezeigt. Schaut ziemlich wild aus mit den ganzen Geräten, aber man sitzt ja sowas von gemütlich drauf. Tja, bei der Entnahme sitzt man da ja auch 4 - 6 Stunden. Da darfs dann schon mal gemütlich sein.
Die Ärztin fragte mich noch viele Sachen und wir bekamen einen Informationsfilm gezeigt.
Ich bekam noch Medikamente mit, die ich mir zweimal täglich spritzen muss, ab dem 07.04.
Also hab ich mittlerweile schon 5 Spritzen in den Bauch gesetzt. Allerdings gibts durch die Spritzen, die das Stammzellenwachstum animieren Nebenwirkungen, die ich auch mehr oder weniger zu spüren bekomme. Mir tut der Kopf ab und zu weh, hab Druck auf den Augen und merke meine Knochen. Aber ist erträglich. Ich darf bis zu 4 Paracetamol pro Tag nehmen. Bloß kein Aspirin, weil das Blutverdünnend wirkt und das können wir so gar nicht brauchen.
Gut, nach der Untersuchung durfte ich wieder verschwinden und hab noch lange Zeit gehabt, bis der Flieger zurück nach München geht. Also hab ich noch a paar Geocaches gesucht.
In der Stadt hab ich dann einen Dönerstand gefunden, wo es veganen Döner gab. Ich also rein und Kollega gesagt, gibsu mir korrekte vegane Döner, alda?
Geb isch dich, klar.
Ich also den Döner genommen und raus gegangen und was seh ich? Nebenan gabs vegane Currywurst. Also Döner gegessen und direkt noch in die Wurstbude und vegane Currywurst mit Pommes gespachtelt.
Tja, dann hab ich den Proll raus hängen lassen. Hab im Imbiss mein Handy gezückt und dem Fahrservice gesagt, sie sollen mich doch um 15:15 am Hotel abholen und mich dann zum Flugplatz fahren. Die Leute haben betont nicht hergeschaut und nur in ihre Wurst geguckt.
Najaaa, wann kriegt man schon mal Gelegenheit, so einen raus zu haun? :-)
Nunja, ich flog dann also wieder zurück und durfte warten.

Mein Arbeitgeber gibt mir für die drei Tage, die ich in Dresden bin Sonderurlaub. Nicht schlecht, oder?
War aber auch zu erwarten.

So, also spritz ich mir nun das Zeug rein in den Bauch 2x täglich und fiebere der Stammzellenentnahme entgegen. An was ich jetzt aber besonders denke, was denn nun mit meinem Patienten passiert, der meine Stammzellen bekommt? Ich denk mir, dass der Patient ziemlich Angst hat vor den nächsten Tagen. Schließlich wird, während ich an den Separator angeschlossen werde sein Knochenmark zerstört. Ohne Knochenmark kann man nicht überleben.
Und er/sie/es irgendwo da draussen weiß ja auch nicht, ob er trotz meiner Stammzellen überleben kann. Die Erfolgsaussichten sind bei über 80%. Ich glaub ganz fest daran, dass es klappt.

So, morgen Nachmittag gehts dann los mit der Reise und denkt am Donnerstag um 8 Uhr an mich, wenn ich angezapft werde. Und drückt meinem Patienten die Daumen.
Danke

Freitag, 22. März 2013

Unglaublich

Sagt man Tschakka? Ich bin ja so aufgeregt. Vor über 10 Jahren kam ein Aufruf in unserer Gemeinde, dass man sich doch bitte zur Typisierung in die Knochenmarkspenderdatei eintragen lassen soll.
Damals wurde der Aufruf von meiner ersten Freundin und deren Familie gemacht. Ihre Tochter hatte schon länger Leukämie und die letzte Rettung wäre ein Stammzellenspender gewesen. Viele hundert Leute haben sich damals in der Turnhalle eingefunden um sich typisieren zu lassen. Dass es sich dabei um das Kind von meiner Exfreundin handelte, machte die Sache auch noch um einiges persönlicher. War eine Selbstverständlichkeit für mich. Dann noch damals 50 Mark in den Spendentopf geworfen.
Das Kind ist dennoch leider im Alter von 7 Jahren gestorben.
Vor etwa 5 Jahren bekam ich mal einen Brief von der DKMS, dass ich evtl infrage käme für einen Patienten. Aber das wurde nix, die Werte stimmten nicht.
Es gingen wieder ein paar Jahre ins Land. Die Aufrufe zu Typsierungen gibts immer wieder und mittlerweile gibt es 2,8 Millionen Menschen aus Deutschland, die in der Datei gespeichert sind.
Nun vor 2 Monaten fand ich dann ein Päckchen vor der Tür. Absender, die DKMS. Ich mach das Päckchen auf und les den Brief.
In etwa stand da, dass meine Blutwerte infrage kämen für einen Patienten, die Werte stimmen überein. Ich solle zum Hausarzt gehen und mir Blut abnehmen lassen, das wird dann nach Köln geschickt zur Bestätigungstypisierung.
Ich hoffte und hoffte und hoffte, dass ich DER Stammzellenspender für diesen, mir natürlich vollkommen unbekannten Patienten bin.
Die Zeit verging, ich bekam vor ein paar Wochen eine Mail. Die Bestätigungstypisierung verlief positiv, sie melden sich beizeiten wieder.
Ich wartete und mir ging das einfach nicht aus dem Kopf. Da ist irgendwo da draussen ein Mensch mit Blutkrebs, der hofft, dass für ihn ein Stammzellenspender gefunden wird und ich hoffe, dass ich für ihn der Spender bin. Irgendwie sind wir schon verbunden. Ist es ein Mann, eine Frau, ein Kind? Wie schlecht geht es dem Patienten? Was denkt er, bekommt er die Nachrichten auch, dass es da evtl einen gibt, der ihn retten kann?
Das geht mir echt verdammt nahe.
Also wartete ich weiter. Dann plötzlich gestern bekomme ich eine Mail. Ich solle einen Arzt in Köln anrufen, ich bin für den Patienten geeignet als Stammzellenspender, man will sich mit mir über das weitere Vorgehen unterhalten.
Das war ein irres Gefühl. Ich glaub, wenn ich 100.000 € geschenkt bekommen hätte, wäre das glückliche Gefühl lang nicht so gewesen.
Es war aber leider schon nach 17 Uhr und konnte daher erst heute Vormittag anrufen.
Also angerufen und den sehr netten Arzt an die Strippe bekommen. Er hat sich erstmal bedankt und hat gefragt, ob ich immer noch zur Stammzellenspende bereit bin. Aber selbstverständlich.
Er klärte mich dann auf, was denn nun passieren würde.
Wer der Patient ist, das darf ich vor der Spende auf keinen Fall wissen. Später gerne, das wäre erwünscht, man kann auch nach 2 Jahren persönlichen Kontakt zu dem Patienten aufnehmen.
Dann haben wir die Termine abgestimmt. Aber erst musste mal ein Termin bei einer Klinik gemacht werden. Nürnberg ging nicht, also muss ich nach Dresden.
Zunächst wird eine Voruntersuchung gemacht. Mit EKG und Untersuchung auf Viren und Erkrankungen. Das wird schon nächsten Mittwoch passieren.
Danach, am 11.4. und 12.4 wird die Stammzellenspende gemacht. Dafür werden in den Armen Kanülen gelegt. Ein Blutausgang und ein Bluteingang. Bei einem Arm kommt das Blut raus, kommt in einen Seperator und fließt wieder zurück in mich hinein. Das Blut wird einige male zirkulieren, bis man 200- 300 ml der Stammzellen gewonnen hat.
Zuvor muss ich mir 4 Tage lang eine Art Thrombosespritze selber setzen um das Stammzellenwachstum zu fördern.
Es kann sein, dass ich die Nebenwirkungen zu spüren bekomme, wie Knochenschmerzen, oder Grippegefühl. Kann auch sein, dass ich krank geschrieben werde.
Kann an einem Tag nicht ausreichend gewonnen werden, muss der Vorgang am nächsten Tag wiederholt werden. Ist aber unüblich. Dauern wird die Prozedur 4 - 6 Stunden. Krieg ich nen Fernseher vor die Nase, kann lesen oder Löcher in die Luft starren.
Der Arzt hat dann auch sofort das Organisatorische in die Wege geleitet. Nachdem in Nürnberg kein Termin frei war, muss ich nach Dresden. Ich fahr dann jeweils mit dem Zug nach München und mit dem Flieger gehts weiter nach Dresden. Am Flugplatz steht, wie man es aus dem Fernsehen kennt, einer mit einem Schild mit meinem Namen und dem Namen der Klinik und wird mich als Chauffeur ins Hotel bringen. I am a VIP baby. Am nächsten Tag werd ich abgeholt und in die Klinik gefahren.
Zug, Flug und Hotel ist direkt fix gebucht worden. Alle Ausgaben werden erstattet, auch der Arbeitsausfall. Allerdings fragt die DKMS bei der Firma nach, ob sie nicht den Verdienstausfall als Spende ansehen wollen, dann könnte die DKMS das Geld besser für weitere Typisierungen aufwenden.
Ich bin echt gespannt und hoffe und denke an meinen Patienten.
Wenn es soweit ist, dann wird dem Patienten sein Knochenmark zerstört. Wenn ich dann sage, achnö, ich will doch nicht, dann wars das für den Patienten. Aber natürlich mach ich das nicht.
Das ist echt für mich etwas ganz großartiges. Ich kann ein Leben retten.
Wenn das Leben der Tochter meiner Exfreundin nicht gerettet werden konnte, dann verhilft sie nun als Engel vielleicht und hoffentlich meinem Patienten zu einem neuen Leben. Ich wünsch es mir aus ganzem Herzen.

Sonntag, 24. Februar 2013

Die Katzen

Meine süßen Miezen. Sie sind sich näher gekommen. Nuri faucht nur noch ab und zu die Rocky an. Und vor einer Weile hat sich sogar angefangen mit der Rocky zu spielen. Normal wars immer andersrum. Rocky rennt Nuri nach, die aber flüchtet. Und jetzt rennt Nuri auch mal Rocky nach, die aber gern mitspielt. Schön, freut mich total. Und heut waren sie gleich zusammen einträchtig auf dem viel zu kleinen Plateau aufm Kratzbaum. Die Süßen

Dienstag, 8. Januar 2013

Die Miezen

Mal wieder was über meine Miezen schreiben.
Nuri und Rocky (Tolle Mädchennamen übrigens) vertragen sich jetzt einigermaßen. Sie kommen eigentlich ganz gut klar. Ab und zu faucht die Nuri zwar, aber das hat sie ja auch beim Herrn Lehmann gemacht.
Rocky ist jetzt auch kastriert. Wär das auch erledigt. War auch gar nicht schlimm.
Sie ist ja eh so goldig. Ich steck sie in den Transporter rein, dann gehts zum Doktor, lässt sich da untersuchen und spritzen und wiegen und guckt dabei mich an. Sie denkt sich, na wenn der Alte da ist, dann ist das scho ok so.
Dann also operiert worden und am Abend wieder geholt.
Hat dann nen Body bekommen. War scho lustig anzusehen. Ferrarirote Rocky.
Alles gut überstanden, das Fell am Bauch wächst auch scho wieder.
Katzen sind wohl auch recht schlau. Sie hat den Body nur einen Tag getragen. Dann hab ich sie wieder davon erlöst. Sie ging aber überhaupt nicht an die Naht ran. War bei Nuri genau so. War ich scho sehr beruhigt.
Nuri pennt ja immer aufm Kühlschrank. Oder im Schlafzimmerschrank. Auf dem Kühlschrank hat sie ihre Ruhe, da kommt Rocky net hin. Und ist ganz praktisch zum streicheln, wenn sie da oben sitzt.
Mit Futter gibts auch nie streit, denn Rocky will Nassfutter, Nuri aber meist nur Trockenfutter. Kommt man sich da auch nicht ins Gehege.
Total putzig die Kleine. Sie hat auf dem Sofa immer ihren Stammplatz. Dann setzt sie sich, macht die Augen im sitzen ganz fest zu und 'guckt' mich an. Muss ich sie natürlich immer gleich fiepen und streicheln die Süße. Nuri ist da selbstständiger. Lässt sich zwar bissal verwöhnen, dann is aber auch wieder gut.
Rocky geht auch immer mit mir ins Bett. Ist scho so a Ritual. Sobald die elektrische Zahnbürste angeworfen wird, kommt sie mit ins Bad, setzt sich immer an die gleiche Stelle an der Badewanne und wartet. Dann gehts ins Bett und es wird noch ne Runde geschnurrt.
In der Nacht stiefelt sie mir auch immer mindestens einmal übers Gesicht. Und immer wenn ich aufwach, ist die Rocky neben mir und pennt oder guckt Löcher in die Luft. Aber sie bleibt, bis ich aufsteh. Und wann das ist, das weiß sie auch scho. Wenn ich das Handy anschalt und es plingplong macht, dann wirds Zeit. Dann gibts Futter.
Bin scho froh, dass ich die zwei Süßen um mich rum hab.
Noch a paar Bilder. Aber bevor ich die einstell muss ich erstmal wieder Rocky vom Mousepad schieben. Auch so ein Lieblingsplatz von ihr. Sind auch noch zwei andere Bilder dabei. War in München. In dem Kessel ist Platz für 9000 Liter Feuerzangenbowle. Geiles Zeuch. Und dann haben wir noch war kurioses gesehen. In München in der Fußgängerzone steht ein Flügel und einer sitzt davor, der da wirklich alles gibt auf dem Flügel. Dass er verdammt gut gespielt hat, erkennt man an der Schüssel davor, in der das Geld liegt. Da waren etliche Scheine drin. 5er 10er 20er. Der hats drauf gehabt. Hab mich nur gefragt, wie er den Flügel da hin geschafft hat.