Und für andere auch.
Ich brauch da mal nen Tipp von einer erfahrenen Katzenhalterin.
Ich hab ja jetzt noch ne kleine Katze.
Die Nuri kommt jetzt aber so gar nicht mehr ins Haus rein. Ich stell ihr das Futter immer vor die Terrasse. Wenn ich sie ruf, dann kommt sie meist auch. Hält sich in der Regel in den Garagen auf, wo ein altes Sofa steht. Da kann sie sich rein verstecken und hausen.
Aber Lösung ist das auch keine.
Kommt die Nuri zum futtern und sieht die Kleine, wird gefaucht und dann haut sie oft auch wieder ab. Die zwei haben sich auch schon zusammen draussen angestarrt. Aber die Nuri will einfach nix mit ihr zu tun haben. Die Kleine will aber immer zu ihr und spielen.
Tja blöd. Ich frag mich jetzt was ich tun soll.
Soll ich die Nuri mal wieder ins Haus einsperren für ein paar Tage um sie an die Kleine zu gewöhnen? Denn möglicherweise kommt die Nuri auch auf den Trichter, dass sie sich ein neues Zuhause sucht. Das will ich natürlich auch nicht.
Kann man die zwei Zwangsgewöhnen?
Für Tipps wär ich schon sehr dankbar
4 Kommentare:
ohje. Kniffelige Situation, die ich so allerdings natürlich auch noch nicht hatte und kenne. Überhaupt weißt du ja inzwischen: jede Katze ist ein ganz und gar eigener Kopf und Charakter. Daher sind Ratschläge da nicht einfach. Noch dazu auf Entfernung und ohne die Sturnasen zu kennen, zu sehen, zu erfühlen, denn darauf verlasse ich mich in ähnlichen Situationen immer: auf das Gefühl, das von den Tieren ausgeht und das sie mir vermitteln. Irgendwie reden sie ja doch mit einem, man muss es nur verstehen ...
Okay, trotzdem mal versuchen: gefühlsmäßig würde ich sagen: Nuri NICHT einsperren. Viele Katzen und gerade die eigenständigen und kapriziösen, sind nachtragend. Samadhi guckt und z. B. nach einem längerem Urlaub mindestens eine Woche lang mit dem Arsch nicht an, kommt nur nachts kurz zum fressen, ich darf sie nicht anfassen - diesmal hat sie mir sogar vor Wut einmal ins Bein gebissen. Danach, sofort danach! - war alles wieder gut, die Wut raus und sie die anhängliche Mieze, die mich morgens wieder wachschnurrte ... Sie HASST mich, wenn ich Dinge tue, für die sie leiden muss und die sie nicht versteht. Früher, als sie sich auch mal zu den Nachbarn orientieren wollte, habe ich das mit dem Einsperren versucht. Der Erfolg war, dass sie danach gleich doppelt so lange ausblieb .. Und wenn dann noch so ein kleines gehasstes Konkurrenzdingen offensichtlich mitverantwortlich ist dafür ... die Erkenntnis wäre doch: jetzt sperrt er mich auch noch ein, der Verräter!
Ich würde im Gegenteil vielleicht öfter mal die Kleine wegisolieren. Natürlich nicht lange und nicht so, dass sie dann böse und traurig wird und sich abgeschoben fühlt. Aber so, dass Nuri ohne an der Katzenklappe gleich von dem Winzding abgepasst und angenervt zu werden, in Ruhe reinkommen und fressen kann. Dann, wenn reingelockt, innen mit ihr spielen, schmusen. ALLEINE! mit dem gemeinsamen Katzen-Bespielen geht das sowieso nicht, glaube ich. Hier auch nicht - obwohl die beiden sich meistens gut vertragen (mit Ausnahmen - z. B. auch nach Urlauben)
Bei Nuri kommt da einiges zusammen: die vielen Umbrüche in letzter Zeit: geliebte Bezugsperson verloren, Heimat verloren, Bruder verloren - und jetzt auch noch das eigene Revier.
Dann kennt sie keine Katzen - nur damals ihre Mutter. Sie hatte nur Brüder, war also NIE mit weiblichen Mitwesen vertraut, hat nie mit ihnen spielen und ihre Verhaltensweisen kennengelernt. Sowas spielt vermutlich auch mit rein. Mutterinstinkte hat sie auch nie entwickelt ... schwierig.
Solange sie noch in der Nähe ist: ansprechen (ohne neue Katze in Sichtweite), bespielen, kosen und schmeicheln, mit Leckereien wie Eintagsküken oder rohen Hühnerfleischstücken reinlocken, bevorzugen, katzbuckeln, ... soll ich dir den roten Teppich leihen, den wir in Ungnadefällen unserer Samadhi regelmäßig vor den Pfoten ausrollen? ;-)
Und auf den Winter hoffen. Sie darf natürlich den Bezug zum Drinnen nicht GANZ verlieren - die Kleene nicht denken, dass sie dort Alleinherrscherin ist.
Aber reinzwingen und einsperren würde ich sie nicht. So rein gefühlsmäßig.
Beste Lösung für die Katzen wäre vermutlich ein verträglicher und noch verspielter etwas fauler und gutmütier Schnurrekater, einjährig optimalerweise und Bindeglied-tauglich. Die dann alle mit der Methode der "langsamen Katzenzusammenführung" (einfach mal nach googeln, wird oft beschrieben) aneinander gewöhnt.
Dass das aber für dich und die Nachbarschaftsverhältnisse auch die beste Lösung wäre, wage ich zu bezweifeln ;-)
Danke Lizzy.
Wenn Nuri in der Nähe ist und auch die kleine von drinnen raus guckt, dann kümmer ich mich betont überhaupt nicht um die Kleine. Sind beide draussen, das Gleiche. Nur Nuri kriegt Aufmerksamkeit.
Ich dacht mal, jetzt kommen sie zusammen, da haben sie sich eine Weile angeguckt. Ohne Knurren von der Nuri.
Ich sperr die Kleine öfters mal in ein Zimmer ein, wenn Nuri ankommt und lock sie rein. Zumindest kann sie in Ruhe futtern.
Drin war sie auch mal vor ein paar Tagen und hat sich umgeguckt. Die Kleine war da auch im Nebenzimmer. Hat gefuttert, sich kurz anfassen lassen und ist wieder raus.
Und dann lass ich die Kleine auch wieder im Haus rumwirbeln.
Ne, einsperren die Nuri, das will ich auch nicht. Glaub auch, dass das gar nix bringt, ausser dass sie sauer ist.
Ich kümmer mich auch viel um Nuri wenn sie da ist. Dann gehn wir spazieren. Dann setz ich mich draussen zu ihr und sie kann mich anbrummeln. Also sie mag mich schon noch. Heut hat sie sich viel streicheln lassen und hat mich auch behutsam gebissen.
Danke schön für deine Gedanken Lizzy. Da kann ich doch einiges davon umsetzen bestimmt.
Vermutlich machst du alles richtig und brauchst nur noch weiter Geduld.
Und: bei Katzen bedeutet gegenseitiges Anstarren eine Machtprobe und Aggression. Es ist eine Kampfform. Wer zuerst wegguckt, gibt auf und hat verloren. Wenn der Bub sich einer Mieze annähert und die andere stiert, dann ergibt er sich sofort und guckt devot zu Bodem. Ist bei dem Racker aber nur ein Trick und Vorstufe zum Umkrempeln - klappt bei ihm fast immer. Das Gegenüber denkt, es hat gewonnen, wähnt sich als Sieger und lässt sich dann in der Gewinnerlaune zum Spiel hinreissen. Dazu gehört aber vermutlich männliche Lügenbereitschaft und schauspielerisches Talent *s*
schade, dass er sich nicht verleihen lässt. Erstens Bruder, zweitens sanft wie ein Schaf und drittens hat der das Rumkriegen wirklich bei JEDER drauf ...
Knut kam übrigens damals auch als ein Verbindungsglied-Versuch zu Shakira und Emil, die nicht gut harmonierten. Hat funktioniert (hätte aber natürlich auch schiefgehen können) . Er versteht sich mit beiden und als Trio klappts wieder.
Hach.... die Idee mit dem Vermittlungs-Kater find ich ja supersüss. Und da sich sowohl der Bub als auch Knut so wunderbar dafür eignen, hätte der dritte Bruder im Bunde das ganz bestimmt auch ganz toll hingekriegt.... Herr Lehmann war ja auch so ein supersanftes Oberschaf.... ach Mensch, ich trauere immer noch, dass er nicht mehr sein darf :'-(
Und Nuri kriegt sich bestimmt wieder ein. Sie ist halt 'ne Zicke... aber so eine liebe :-)
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