HOLE IN ONE

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HOLE IN ONE am 26.05.2011 um 15:25 Bahn 7

Sonntag, 25. Juli 2010

Der 27. Marathon

Und schon gibts vom 27. Marathon zu berichten. Diesmal wieder mal in Füssen, meinem Lieblingsmarathon, auch wenn er nur aus einer Runde besteht und nicht aus 24 oder 56 Runden.
Über den schönen Abend am Freitag hat die Kerstin ja schon geschrieben. Nett wars.
Gestern haben wir noch bei einem Spendenlauf für den Kindergarten Bertoldshofen mitgemacht. Waren noch lockere 8 km.
Heute also um saufrüh aufgestanden und nach Füssen bebrezt. Dort gleich etliche Leute getroffen, die man so kennt. Viel hallo und guat schaugst aus, was hat man für eine Zeit vor etc.
Dann gings an den Start, ich lief von recht weit hinten los.
Zunächst ein Stück durch Füssen, dann die B16 entlang in Richtung Norden und abgebogen auf die Straße, die uns zum Hopfensee führt.
Alles prima, bloß kein Stress, soll ja Spaß machen. Also lief ich die ersten 3 km in 5:50 er Pace.
Nach etwa 4 km hab ich den Werner erreicht und dann liefen wir ein großes Stück zusammen.
Nachdem es die letzten Tage eher feucht war, bliebs natürlich nicht aus, dass sich etwas, öhm, größere Pfützen auf den Wegen befanden. Gut zu erkennen daran, dass sich die Leute ganz nah an den Wegrand stellten und geduldig warteten, bis sie am Rand trockenen Fußes drüber kamen. Ich sah mir das 10 Sekunden an, Werner war schon längst drüber weg, bis es mir zu blöd wurde und ich PATSCH, PATSCH, PATSCH durchs knöcheltiefe Wasser lief, dass es nur so spritzte. Und wenn die Schuhe nass sind, isses eh wurscht und Spaß macht es obendrein.
Ein gutes Stück am Hopfensee wars trocken, bis wieder eine Reihe von Pfützen kam. Die Mitläufer drängelten sich wieder an die Seite, um drüber zu kommen, wir aber liefen mit Anlauf und Hurra mitten rein ins Vergnügen. Nanana, was musste man da hören aus der Läuferschar? Fäkalsprache? Meinten die uns? Sicher!!!. Egal, ein paar Meter mussten die sowieso auch alle mittendurch die Pfützen, weil gar kein Ausweichen möglich war. Tja, da hätten die sich etliches an Zeit sparen können.
Das Wetter war aber optimal zum Laufen. Am Morgen erst noch so 12°, später wurden es vielleicht höchstens mal 18°. Kann gar nicht besser sein.
Nach der Umrundung des Hopfensees mussten wir nochmal ein Stück ein zweites mal am Hopfensee entlang, bevor es durch Wälder bald zurück ging nach Füssen.
Nach 17 km waren wir in Füssen und konnten genervte Autofahrer bewundern, die wegen uns warten mussten. Schau ich mir immer sehr gerne an und winke freundlich. Zurück winken tut da keiner. Komisch.
Nun gings am Festspielhaus vorbei, am Lech entlang, über eine Brücke und nun ein großes Stück am Forggensee entlang.
Nach 25 km meinte Werner schon, dass es ihm nicht soooo gut geht, aber egal, er läuft jetzt mal so vor sich hin und wenns halt nicht mehr so flutscht, dann macht er eben langsamer.
Nach 28 km traf ich den Moori, der eigentlich 'schuld' dran ist, dass ich die Kerstin kennen gelernt habe vor 5 Jahren. Aber ich bin ihm nicht böse :-))) Lang hat man sich nicht mehr getroffen. Schade, dass er seine Laufkarriere an den Nagel hängen musste, aber jetzt fährt er halt mehr Rennrad.
Ich bin kurz stehen geblieben und hab mit ihm geredet, dann gings aber wieder weiter. Naja, 200 Meter, dann musste ich zum dritten mal in die Büsche um diese zu gießen.
Ich schloß wieder zu Werner auf und er meinte, ich könne jetzt eigentlich mein Tempo laufen, denn er wird jetzt ein bisschen Tempo raus nehmen, dass er so mit 4:15 im Ziel sein wird. Ja ok, dann lauf ich mal vor. Die vier Stunden Marke dürfte aber nicht mehr zu schaffen sein, aber is ja wurscht.
Bei km 31 traf ich einen Arbeitskollegen, der auch mein Teamkollege im Schrittesammeln ist. Ja mei o mei, was kriegen wir da heute Schritte zusammen. Zu dritt laufen wir den Marathon, ein Vierter fährt ein 200 km Radrennen und die andern 3 werden auch nicht untätig sein. Ich bin gespannt, was wir zusammen bringen heute.
Kurz auch mit ihm geredet und dann weiter gelaufen.
Ich sah auch auf die Uhr und stellte fest, dass ich noch fast genau eine Stunde Zeit hatte für 11,2 km um die 4 Stunden zu schaffen. Hm, ist eine Pace so um die 5:25. Schnell. hm. Erstmal weiter laufen. Aber es lief echt gut und was nunmal richtig motivierend war, waren die Mitläufer, die ich Reihenweise überholte. So lief ich halt einfach zügig vor mich hin und fing ab 36 km zu rechnen an. Könnte ich ja doch schaffen, noch 35:20 Minuten Zeit für 6,2 km. Weiter laufen am Weißensee entlang. Dann raus aus dem Wald und auf Asphalt an der B17 entlang in Richtung Füssen. Das 38er Schild war meiner Meinung nach 100 Meter weiter hinten. Ich hatte den Kilometer nur in 6:10 geschafft. Ne, kann net sein. Das kann ich dann doch auch ohne GPS einschätzen. Das wirft einen natürlich wieder zurück in der Zeitplanung.
Nach 39 km hatte ich noch 18 Minuten Zeit, das klappt. Aber dann nach einer Weile am Lech entlang kam eine Steigung. Tempo raus, Schritte klein machen und erklimmen. Oben gabs Cola. Zuckerschock kann in solchen Phasen nicht schaden.
Nur noch 2 km und jetzt war ich mir sicher, dass ich die 4 Stunden doch noch schaffen würde und entspannte mich in Bad Faulenbach etwas. Beim 41 km Schild hatte ich noch genau 7 Minuten Zeit, dann gings auch schon bald aus Bad Faulenbach raus und den Berg hinunter, dann warens auch nur noch 300 Meter. Auf der Zielgeraden war noch ein Höllenlärm, war super und ich finishte den 27. Marathon doch noch in 3:59:07. Geht doch.
Der Werner hatte für sich mal richtig gut geschätzt und kam mit zwei Kindern auf dem Arm bei genau 4:15 ins Ziel.
Anschließend wurde noch gegenseitig in alle Richtungen geschwätzt und gratuliert. Erdinger Alkoholfrei gabs, aber das Dritte hing mir dann doch mal aus dem Hals raus, ich will a gscheits Weizen.
Dann warten wir auf die Kerstin, die mit ihrer Truppe breit grinsend ins Ziel lief.
Danach ging die Heldenschar ins Bierzelt um nicht sonderlich tolle Nudeln zu futtern und a gscheits Weizen zu trinken. Danach haben wir uns verabschiedet und sind mit großen neuen Plänen, wo denn der nächste Marathon ist, zum Auto geschlappt.
Schön wars wieder in Füssen.
Und schön, so viel alte und neue Gesichter zu treffen. Wobei natürlich das mit den alten Gesichtern nicht auf das Aussehen gemünzt ist, sondern auf die Dauer des Kennens. Ihr könnt mir folgen?
Das war wieder mal ein Marathon, wie er besonders Spaß macht. Kein Einbruch, kein Gedanke daran, wie lang es denn nun noch ist, keine Schmerzen während dem Marathon und kaum Schmerzen nach dem Marathon.
Schööööön

9 Kommentare:

Werner hat gesagt…

Schön wars mal wieder. Wir sind nun schon über 100 Wettkampfkilometer im Einklang gelaufen, ich kenn deine Schrittfrequenz und deinen Laufstil nun besser als meinen eigenen :)

Erwähnenswert wäre noch gewesen warum Wir beschimpft wurden, das lag nämlich nicht nur an den Spritzern sondern auch an dem Bodycheck der den Läufer neben Dir fast in den Hopfensee befördert hätte ! :)

Hase hat gesagt…

Ähm, Moment mal, wie jetzt, "kaum Schmerzen nach dem Marathon"?
Ich LEIDE!!
Aber es macht Spass =)

Da bin ich aber froh, dass du dem Moori nicht böse bist =)

Charly hat gesagt…

Wer hat den weggekickt?
Du? Ich?
Na so schlimm kanns nicht gewesen sein, wenn er nicht im Hopfensee gelandet ist :-)

Hase: Das geht wieder weg

Werner hat gesagt…

DU hast den gekickt.
Dachte echt der liegt jetzt :P

Hase, der Schmerz geht, der Stolz bleibt.

Charly hat gesagt…

Echt? Hab ich echt nicht mitbekommen.
Ja dann darf er natürlich schimpfen :-)))

Charly hat gesagt…

Übrigens hab ich Popeye auch noch überholt

Werner hat gesagt…

Hät mich ja gewundert wenn nicht !

Anonym hat gesagt…

hallo sohn,endlich wieder mal ein schöner bericht übers laufen ,übrigends als kind hast du auch schon immer die pfützen gesucht .gruß an alle läufer mutter

Charly hat gesagt…

Na wenigstens hatte ich keinen neuen Anorak an, wenn ich mit Pfützen spiele. Man lernt dazu