Und schon gibts vom 27. Marathon zu berichten. Diesmal wieder mal in Füssen, meinem Lieblingsmarathon, auch wenn er nur aus einer Runde besteht und nicht aus 24 oder 56 Runden.
Über den schönen Abend am Freitag hat die Kerstin ja schon geschrieben. Nett wars.
Gestern haben wir noch bei einem Spendenlauf für den Kindergarten Bertoldshofen mitgemacht. Waren noch lockere 8 km.
Heute also um saufrüh aufgestanden und nach Füssen bebrezt. Dort gleich etliche Leute getroffen, die man so kennt. Viel hallo und guat schaugst aus, was hat man für eine Zeit vor etc.
Dann gings an den Start, ich lief von recht weit hinten los.
Zunächst ein Stück durch Füssen, dann die B16 entlang in Richtung Norden und abgebogen auf die Straße, die uns zum Hopfensee führt.
Alles prima, bloß kein Stress, soll ja Spaß machen. Also lief ich die ersten 3 km in 5:50 er Pace.
Nach etwa 4 km hab ich den Werner erreicht und dann liefen wir ein großes Stück zusammen.
Nachdem es die letzten Tage eher feucht war, bliebs natürlich nicht aus, dass sich etwas, öhm, größere Pfützen auf den Wegen befanden. Gut zu erkennen daran, dass sich die Leute ganz nah an den Wegrand stellten und geduldig warteten, bis sie am Rand trockenen Fußes drüber kamen. Ich sah mir das 10 Sekunden an, Werner war schon längst drüber weg, bis es mir zu blöd wurde und ich PATSCH, PATSCH, PATSCH durchs knöcheltiefe Wasser lief, dass es nur so spritzte. Und wenn die Schuhe nass sind, isses eh wurscht und Spaß macht es obendrein.
Ein gutes Stück am Hopfensee wars trocken, bis wieder eine Reihe von Pfützen kam. Die Mitläufer drängelten sich wieder an die Seite, um drüber zu kommen, wir aber liefen mit Anlauf und Hurra mitten rein ins Vergnügen. Nanana, was musste man da hören aus der Läuferschar? Fäkalsprache? Meinten die uns? Sicher!!!. Egal, ein paar Meter mussten die sowieso auch alle mittendurch die Pfützen, weil gar kein Ausweichen möglich war. Tja, da hätten die sich etliches an Zeit sparen können.
Das Wetter war aber optimal zum Laufen. Am Morgen erst noch so 12°, später wurden es vielleicht höchstens mal 18°. Kann gar nicht besser sein.
Nach der Umrundung des Hopfensees mussten wir nochmal ein Stück ein zweites mal am Hopfensee entlang, bevor es durch Wälder bald zurück ging nach Füssen.
Nach 17 km waren wir in Füssen und konnten genervte Autofahrer bewundern, die wegen uns warten mussten. Schau ich mir immer sehr gerne an und winke freundlich. Zurück winken tut da keiner. Komisch.
Nun gings am Festspielhaus vorbei, am Lech entlang, über eine Brücke und nun ein großes Stück am Forggensee entlang.
Nach 25 km meinte Werner schon, dass es ihm nicht soooo gut geht, aber egal, er läuft jetzt mal so vor sich hin und wenns halt nicht mehr so flutscht, dann macht er eben langsamer.
Nach 28 km traf ich den Moori, der eigentlich 'schuld' dran ist, dass ich die Kerstin kennen gelernt habe vor 5 Jahren. Aber ich bin ihm nicht böse :-))) Lang hat man sich nicht mehr getroffen. Schade, dass er seine Laufkarriere an den Nagel hängen musste, aber jetzt fährt er halt mehr Rennrad.
Ich bin kurz stehen geblieben und hab mit ihm geredet, dann gings aber wieder weiter. Naja, 200 Meter, dann musste ich zum dritten mal in die Büsche um diese zu gießen.
Ich schloß wieder zu Werner auf und er meinte, ich könne jetzt eigentlich mein Tempo laufen, denn er wird jetzt ein bisschen Tempo raus nehmen, dass er so mit 4:15 im Ziel sein wird. Ja ok, dann lauf ich mal vor. Die vier Stunden Marke dürfte aber nicht mehr zu schaffen sein, aber is ja wurscht.
Bei km 31 traf ich einen Arbeitskollegen, der auch mein Teamkollege im Schrittesammeln ist. Ja mei o mei, was kriegen wir da heute Schritte zusammen. Zu dritt laufen wir den Marathon, ein Vierter fährt ein 200 km Radrennen und die andern 3 werden auch nicht untätig sein. Ich bin gespannt, was wir zusammen bringen heute.
Kurz auch mit ihm geredet und dann weiter gelaufen.
Ich sah auch auf die Uhr und stellte fest, dass ich noch fast genau eine Stunde Zeit hatte für 11,2 km um die 4 Stunden zu schaffen. Hm, ist eine Pace so um die 5:25. Schnell. hm. Erstmal weiter laufen. Aber es lief echt gut und was nunmal richtig motivierend war, waren die Mitläufer, die ich Reihenweise überholte. So lief ich halt einfach zügig vor mich hin und fing ab 36 km zu rechnen an. Könnte ich ja doch schaffen, noch 35:20 Minuten Zeit für 6,2 km. Weiter laufen am Weißensee entlang. Dann raus aus dem Wald und auf Asphalt an der B17 entlang in Richtung Füssen. Das 38er Schild war meiner Meinung nach 100 Meter weiter hinten. Ich hatte den Kilometer nur in 6:10 geschafft. Ne, kann net sein. Das kann ich dann doch auch ohne GPS einschätzen. Das wirft einen natürlich wieder zurück in der Zeitplanung.
Nach 39 km hatte ich noch 18 Minuten Zeit, das klappt. Aber dann nach einer Weile am Lech entlang kam eine Steigung. Tempo raus, Schritte klein machen und erklimmen. Oben gabs Cola. Zuckerschock kann in solchen Phasen nicht schaden.
Nur noch 2 km und jetzt war ich mir sicher, dass ich die 4 Stunden doch noch schaffen würde und entspannte mich in Bad Faulenbach etwas. Beim 41 km Schild hatte ich noch genau 7 Minuten Zeit, dann gings auch schon bald aus Bad Faulenbach raus und den Berg hinunter, dann warens auch nur noch 300 Meter. Auf der Zielgeraden war noch ein Höllenlärm, war super und ich finishte den 27. Marathon doch noch in 3:59:07. Geht doch.
Der Werner hatte für sich mal richtig gut geschätzt und kam mit zwei Kindern auf dem Arm bei genau 4:15 ins Ziel.
Anschließend wurde noch gegenseitig in alle Richtungen geschwätzt und gratuliert. Erdinger Alkoholfrei gabs, aber das Dritte hing mir dann doch mal aus dem Hals raus, ich will a gscheits Weizen.
Dann warten wir auf die Kerstin, die mit ihrer Truppe breit grinsend ins Ziel lief.
Danach ging die Heldenschar ins Bierzelt um nicht sonderlich tolle Nudeln zu futtern und a gscheits Weizen zu trinken. Danach haben wir uns verabschiedet und sind mit großen neuen Plänen, wo denn der nächste Marathon ist, zum Auto geschlappt.
Schön wars wieder in Füssen.
Und schön, so viel alte und neue Gesichter zu treffen. Wobei natürlich das mit den alten Gesichtern nicht auf das Aussehen gemünzt ist, sondern auf die Dauer des Kennens. Ihr könnt mir folgen?
Das war wieder mal ein Marathon, wie er besonders Spaß macht. Kein Einbruch, kein Gedanke daran, wie lang es denn nun noch ist, keine Schmerzen während dem Marathon und kaum Schmerzen nach dem Marathon.
Schööööön
HOLE IN ONE
Sonntag, 25. Juli 2010
Der 27. Marathon
Und schon folgt die Nummer 27 in der Marathonliste.
Von unserem netten Abend am Freitag hat die Kerstin ja schon geschrieben.
Von unserem netten Abend am Freitag hat die Kerstin ja schon geschrieben.
Donnerstag, 15. Juli 2010
YES!
Kaum ein Tag vergangen, schon haben wir sie erwischt.
31.392 für uns und damit Erster in Deutschland und Zweiter weltweit.
31.166 für die Andern.
Boah, ist das knapp.
Heut gleich noch um die 50 km geradelt, nachdem ich fast 12 Stunden gepennt hab.
Die Rennerei und Radlerei geht aber ganz schön an die Substanz, muss ich schon mal sagen. Aber trotzdem will ich meinen Schnitt weiter höher bringen. Jetzt bin ich bei 33.702.
Wettkampffieber :-)
Kann mans erkennen auf dem Bild? Mit anklicken müssts gehn.
31.392 für uns und damit Erster in Deutschland und Zweiter weltweit.
31.166 für die Andern.
Boah, ist das knapp.
Heut gleich noch um die 50 km geradelt, nachdem ich fast 12 Stunden gepennt hab.
Die Rennerei und Radlerei geht aber ganz schön an die Substanz, muss ich schon mal sagen. Aber trotzdem will ich meinen Schnitt weiter höher bringen. Jetzt bin ich bei 33.702.
Wettkampffieber :-)
Kann mans erkennen auf dem Bild? Mit anklicken müssts gehn.
Mittwoch, 14. Juli 2010
Wir sind wieder dran
Gut, wenn man seine Teammitglieder in den Urlaub schickt. :-)
Ein Kollege hat am Samstag 81.000 Schritte gemacht. Aufm Rad, net zu Fuß. Das hieß, dass er an die 200 km geradelt ist.
Und jetzt haben wieder alle Teammitglieder ihre Schritte aktualisiert. Und jetzt sind wir an den ersten wieder dran.
Wir haben einen unglaublichen Durchschnitt von 31.245 Schritten. Das Team vor uns, 'das glaubt, nach Paris zu kommen, aber gewaltig irrt', liegt bei 31.595.
Kriegen wir die noch?
Spannend.
Aber net vergessen, nach hinten zu sehen. Die Nächsten nach uns liegen bei knapp 30.000. Und keiner weiß, ob die schon alles eingetragen haben.
Ein Kollege hat am Samstag 81.000 Schritte gemacht. Aufm Rad, net zu Fuß. Das hieß, dass er an die 200 km geradelt ist.
Und jetzt haben wieder alle Teammitglieder ihre Schritte aktualisiert. Und jetzt sind wir an den ersten wieder dran.
Wir haben einen unglaublichen Durchschnitt von 31.245 Schritten. Das Team vor uns, 'das glaubt, nach Paris zu kommen, aber gewaltig irrt', liegt bei 31.595.
Kriegen wir die noch?
Spannend.
Aber net vergessen, nach hinten zu sehen. Die Nächsten nach uns liegen bei knapp 30.000. Und keiner weiß, ob die schon alles eingetragen haben.
Montag, 12. Juli 2010
Man fährt Rad
Ich bin grad ganz wild aufs Rad fahren. Liegt wohl auch daran, dass es ein neues Rad hat. Aber wohl auch an den Temperaturen. Da läufst du nicht weit bei über 30 Grad, aber auf dem Rad juckt die Hitze nicht sonderlich. Und wenn man mal öfters fährt, dann machts auch richtig Spaß.
Letztens bin ich mal eben zu einer Cacheserie geradelt, hab die Serie gemacht und bin wieder zurück. Wurden dann mal schnell 81 km. Allerdings war ich dann schon a bissal fertig.
Und kürzlich wurde in Radschuhe und Klickpedale investiert. Und was sag ich? Man will gar nicht mehr ohne Klickschuhe radeln. Das macht mindestens 2 km/h aus und man tut sich bergauf um einiges leichter. Und so schwer ist das gar nicht gewesen, die Umstellung, dass man das Pedal jetzt plötzlich auch ziehen kann. Lustig.
Und weils grad so sche ist und warm dazu, bin ich heute schnell mal 60 km geradelt.
Übrigens: Man sollte nicht vergessen, dass man Klickpedale hat, sonst fällt man nämlich wie ein nasser Sack um. Aber bis heute ging das alles ganz gut. Aber jede Serie reisst mal. Heut bin ich an einer Brücke stehen geblieben und stellte, als ich mich nach links neigte fest, dass mein Fuß sehr nah beim Pedal bleibt. Schön in Zeitlupe gings dahin. Aber ich konnt mich gerade noch so befreien und abstützen. Puh.
Also... Immer schön an die Pedale denken.
Warum ich auch soviel radel, liegt daran, dass ich ja auch Meter machen muss für unser Schritteevent.
Wir halten uns auf einem superguten weltweiten dritten Platz mit einem Durchschnitt von 30500 Schritten pro Mann, pro Tag. Damit sind wir auch zweiter in Deutschland. Aber zu den Erstplatzierten fehlt ein gutes Stück, die haben einen Schnitt von 31600. Klingt nicht viel, ist es aber.
Letzte Woche kam ein Teamkollege bei mir am Arbeitsplatz vorbei und während dem Gespräch sagte ich, das wird dann wohl nix mit Paris.
Wieso Paris?
....
Ja, weils doch für die Erstplatzierten in Deutschland eine VIP Reise zum Finale der Tour de France nach Paris gibt.
Da verliert der Kollege erstmal die Farbe im Gesicht und meint: Wie, da gibts was zu gewinnen? Und dann so was? Wie? HÄ? Echt? PARIS????
Ja echt. Wusste er nicht, sonst hätt er viel mehr gemacht.
Meiomei.
Ja gut, dann strengt er sich ab sofort mehr an. Ich bin gespannt, vielleicht holen wir ja doch noch ein bisschen auf?!
Schon irre, dass wir so weit oben stehen von 13.800 Teams. Trotzdem geht noch ein Platz nach oben. Auf gehts.
Mein Schnitt liegt bei 33.500 Schritten. Beim letztjährigen Team war ich der Spitzenmann mit gerademal 21.000 Schritten.
Jetzt sind 53 Tage vergangen und 72 Tage liegen noch vor uns. Das wird noch ein Kampf.
Letztens bin ich mal eben zu einer Cacheserie geradelt, hab die Serie gemacht und bin wieder zurück. Wurden dann mal schnell 81 km. Allerdings war ich dann schon a bissal fertig.
Und kürzlich wurde in Radschuhe und Klickpedale investiert. Und was sag ich? Man will gar nicht mehr ohne Klickschuhe radeln. Das macht mindestens 2 km/h aus und man tut sich bergauf um einiges leichter. Und so schwer ist das gar nicht gewesen, die Umstellung, dass man das Pedal jetzt plötzlich auch ziehen kann. Lustig.
Und weils grad so sche ist und warm dazu, bin ich heute schnell mal 60 km geradelt.
Übrigens: Man sollte nicht vergessen, dass man Klickpedale hat, sonst fällt man nämlich wie ein nasser Sack um. Aber bis heute ging das alles ganz gut. Aber jede Serie reisst mal. Heut bin ich an einer Brücke stehen geblieben und stellte, als ich mich nach links neigte fest, dass mein Fuß sehr nah beim Pedal bleibt. Schön in Zeitlupe gings dahin. Aber ich konnt mich gerade noch so befreien und abstützen. Puh.
Also... Immer schön an die Pedale denken.
Warum ich auch soviel radel, liegt daran, dass ich ja auch Meter machen muss für unser Schritteevent.
Wir halten uns auf einem superguten weltweiten dritten Platz mit einem Durchschnitt von 30500 Schritten pro Mann, pro Tag. Damit sind wir auch zweiter in Deutschland. Aber zu den Erstplatzierten fehlt ein gutes Stück, die haben einen Schnitt von 31600. Klingt nicht viel, ist es aber.
Letzte Woche kam ein Teamkollege bei mir am Arbeitsplatz vorbei und während dem Gespräch sagte ich, das wird dann wohl nix mit Paris.
Wieso Paris?
....
Ja, weils doch für die Erstplatzierten in Deutschland eine VIP Reise zum Finale der Tour de France nach Paris gibt.
Da verliert der Kollege erstmal die Farbe im Gesicht und meint: Wie, da gibts was zu gewinnen? Und dann so was? Wie? HÄ? Echt? PARIS????
Ja echt. Wusste er nicht, sonst hätt er viel mehr gemacht.
Meiomei.
Ja gut, dann strengt er sich ab sofort mehr an. Ich bin gespannt, vielleicht holen wir ja doch noch ein bisschen auf?!
Schon irre, dass wir so weit oben stehen von 13.800 Teams. Trotzdem geht noch ein Platz nach oben. Auf gehts.
Mein Schnitt liegt bei 33.500 Schritten. Beim letztjährigen Team war ich der Spitzenmann mit gerademal 21.000 Schritten.
Jetzt sind 53 Tage vergangen und 72 Tage liegen noch vor uns. Das wird noch ein Kampf.
Samstag, 3. Juli 2010
Deutschland sucht den Superschland
Boah, was bin ich genervt von den Schlandjüngern in Deutschland. Jedes dritte Auto fährt mittlerweile mit 1 - 4 Trottelwimpeln durch die Gegend. Nicht zu verachten auch die neuen Außenspiegelpariser in Landesfarben.
Hurra man darf wieder Patriot sein.
Ich sehe das mit Erstaunen und Bedenken. Erinnert mich dieses Getue irgendwie an die Bilder ab 1933. Ähnlichkeiten sind nicht von der Hand zu weisen. Ein Mob, der sich wie blöd Fahnen kauft und damit jedem Mitbürger zeigt, dass auch er dazu gehört zum Volke des Schlands.
Heute gibts wieder die Aufbahrung.
Aufbahrung? Ja, der Begriff aus dem Englischen übersetzt, heisst nun mal Aufbahrung.
Stirbt in England jemand, dann wird der tote Mensch in einem offenen Sarg ausgestellt und alle geben ihm den letzten Gruß, auch Public viewing genannt. Klar, dass sich die Deutschen mal wieder zum Horst machen und ein Wort eindeutschen, was sie nicht kapieren. Auch heute noch fragt man in England vergeblich nach einem Handy.
Ich finde aber eben dieses ganze Gedöns tatsächlich Besorgnis erregend. Tausende und Abertausende in allen Städten Deutschlands rotten sich zusammen, starren gemeinsam auf den Großraumbildschirm und jubeln gemeinsam oder gehen gemeinsam in die Knie, wenns mal nicht so läuft. Beim public viewing gehört man zusammen. Leute, die man normal keines zweiten Blickes würdigen würde, ist hier dann der beste Kumpel, weil er auch schwarz rot gelb im Gesicht angemalt ist und einen bescheuerten Hut in gleicher Farbe aufhat. Sich gern auch mal mit Schnaps und Bier besäuft und meint, das gehört so wenn man Fußball anschaut.
Wird gewonnen, herrscht infernalisches DEUTSCHLAND!!! gerufe. Meist hört sich das aber eher nach ÖÖÖÖHHHHHHHHHHH, JAAAAAAAAAAA, HÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖ, HÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖ, OLEOLEOLEEEE MUUUUHHH, BLÖÖÖÖK, ÖÖÖZIIIILLL an. Ja, der Mensch ist ein Herdentier.
Und dann rein ins Auto und dem Rest der Bevölkerung kund tun, dass Schland weiter ist. Rein in den Autokorso und losgehupt, bis der Daumen bricht, oder der Beifahrer ins Handschuhfach. Wurscht, wenn da Anwohner dabei sind, denen das herzlich egal ist und sich in den Wald retten, um dort die Nacht zu verbringen.
Auch ist jetzt nahezu jeder Fußballfan, der sonst in den restlichen 3 Jahren und 11 Monaten eher genervt ist von den Bayern, Schalkes und Dortmunds. Denn Fußballfans sind ja eh alles Prolls.... Außer während der WM. Und während der WM hört man dann auch immer wieder die Frage von links und rechts 'Was isn Abseits'? So was gibts während der Bundesligasaison selten.
Wir schauen natürlich auch wieder WM. Aber bei einem gemeinschaftlichen Großbildschirmmassenkollektivgegucke wird man uns vergeblich suchen.
Aber bald ist die WM vorbei und auch wieder vorbei mit Patriotismus und dann wird wieder ganz vorsichtig das Wort Deutschland in den Mund genommen.
Hurra man darf wieder Patriot sein.
Ich sehe das mit Erstaunen und Bedenken. Erinnert mich dieses Getue irgendwie an die Bilder ab 1933. Ähnlichkeiten sind nicht von der Hand zu weisen. Ein Mob, der sich wie blöd Fahnen kauft und damit jedem Mitbürger zeigt, dass auch er dazu gehört zum Volke des Schlands.
Heute gibts wieder die Aufbahrung.
Aufbahrung? Ja, der Begriff aus dem Englischen übersetzt, heisst nun mal Aufbahrung.
Stirbt in England jemand, dann wird der tote Mensch in einem offenen Sarg ausgestellt und alle geben ihm den letzten Gruß, auch Public viewing genannt. Klar, dass sich die Deutschen mal wieder zum Horst machen und ein Wort eindeutschen, was sie nicht kapieren. Auch heute noch fragt man in England vergeblich nach einem Handy.
Ich finde aber eben dieses ganze Gedöns tatsächlich Besorgnis erregend. Tausende und Abertausende in allen Städten Deutschlands rotten sich zusammen, starren gemeinsam auf den Großraumbildschirm und jubeln gemeinsam oder gehen gemeinsam in die Knie, wenns mal nicht so läuft. Beim public viewing gehört man zusammen. Leute, die man normal keines zweiten Blickes würdigen würde, ist hier dann der beste Kumpel, weil er auch schwarz rot gelb im Gesicht angemalt ist und einen bescheuerten Hut in gleicher Farbe aufhat. Sich gern auch mal mit Schnaps und Bier besäuft und meint, das gehört so wenn man Fußball anschaut.
Wird gewonnen, herrscht infernalisches DEUTSCHLAND!!! gerufe. Meist hört sich das aber eher nach ÖÖÖÖHHHHHHHHHHH, JAAAAAAAAAAA, HÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖ, HÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖ, OLEOLEOLEEEE MUUUUHHH, BLÖÖÖÖK, ÖÖÖZIIIILLL an. Ja, der Mensch ist ein Herdentier.
Und dann rein ins Auto und dem Rest der Bevölkerung kund tun, dass Schland weiter ist. Rein in den Autokorso und losgehupt, bis der Daumen bricht, oder der Beifahrer ins Handschuhfach. Wurscht, wenn da Anwohner dabei sind, denen das herzlich egal ist und sich in den Wald retten, um dort die Nacht zu verbringen.
Auch ist jetzt nahezu jeder Fußballfan, der sonst in den restlichen 3 Jahren und 11 Monaten eher genervt ist von den Bayern, Schalkes und Dortmunds. Denn Fußballfans sind ja eh alles Prolls.... Außer während der WM. Und während der WM hört man dann auch immer wieder die Frage von links und rechts 'Was isn Abseits'? So was gibts während der Bundesligasaison selten.
Wir schauen natürlich auch wieder WM. Aber bei einem gemeinschaftlichen Großbildschirmmassenkollektivgegucke wird man uns vergeblich suchen.
Aber bald ist die WM vorbei und auch wieder vorbei mit Patriotismus und dann wird wieder ganz vorsichtig das Wort Deutschland in den Mund genommen.
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