Es ist vollbracht
Wir schreiben den 29.Oktober 2009
Ich hab meinen Vater gefragt, ob er mal mit auf den Golfplatz will. Bisserl spazieren gehen. Gesagt, getan. So fuhren wir nach Kempten zum Platz.
Mein Vater ließ es sich nicht nehmen, meine Golftasche zu tragen. Die ist sauschwer aber für 9 Löcher nehm ich normal keinen Trolley. (Muss ich mir jetzt endlich mal einen zulegen.) Das Wetter war prächtig ende Oktober. Supergolfwetter.
Erst hab ich ein paar Bälle auf der Driving Range gespielt und dann bin ich zum ersten Abschlag.
Und hier hab ich einen Abschlag gemacht, wie noch nie zuvor. Ich hab erst gar nicht kapiert, wo der Ball hinfliegt und dann lag er so 170 Meter weit weg. Man muss dazu sagen, dass der erste Abschlag bergauf geht, da ist 170 Meter mal richtig weit und das mit dem Holz 3. Driver hab ich ja noch keinen. (Muss ich mir jetzt endlich mal besorgen)
Das fand ich schon mal ziemlich stark.
Dann kam der Annäherungsschlag mit dem Eisen 5 und der Ball flog gut 150 Meter weit. Keine Ahnung wo der landete, aber sah aus, als wär er auf dem Grün gelandet.
Wir gingen hoch zum Grün und da lag der Ball, 2 Meter von der Fahne weg. Ja irre. Da musste ich mich erst mal freuen und wieder beruhigen.
Meine Güte, oh mein Gott, ich könnt einen Birdie auf diesem Par 4 Loch spielen. Die Nerven, die Nerven. Ich guckte mir das Loch genau an, bücken, gucken, spekulieren und dann stellte ich mich an den Ball. Aber es ging leicht bergauf. Der Ball rollte direkt aufs Loch zu, blieb aber leider 30 cm vom Loch entfernt liegen. Papi holte den Fotoapparat raus und knipste meine Tätigkeiten. Ich hab dann auch erklärt, dass ich jetzt zum ersten mal auf diesem Platz ein Par spielen werde. Vater ist da immer recht trocken und meint: Noch isser net drin.
Gut, aber DEN schaff ich nicht vorbei zu spielen und dann hatte ich es geschafft, das erste Par auf diesem doch recht schweren Platz.
Jubel, ich bin begeistert. Nein, ich denk nicht dran, dass es auch ein Birdie hätte werden können. Das heb ich mir noch auf.
Grinsend gings zum nächsten Loch, Par 3 und brauchte 6 Schläge. Back to reality. Aber ich war entspannt wie selten und grinste immer noch.
Beim vierten Loch hatte ich seltsamerweise wieder die Chance auf ein Par. Wobei das echt kurios war. Der Abschlag war nicht sonderlich gelungen. Ich stand am steilen Hang und musste das Eisen 6 recht kurz halten. Da fliegt der Ball bei mir weiß Gott wo hin und diesmal? Mitten aufs Grün. Keine 2 Meter vom Loch weg. Ja spinn ich denn? Aber hier putten ist auch schwer. Keine flachen 10 cm gibts da. Ich wusste das und visierte 25 cm neben das Loch und spielte dorthin. Hätt ich doch bloß 26 cm daneben gezielt, dann wär der Ball zum zweiten Par rein gefallen. So rollte der Ball hauchdünn am Loch vorbei, änderte sogar noch die Richtung, so knapp war das. Schade. Das wär doch was gewesen.
Allerdings waren auch geschlagene Bälle dabei, die einen irre machen. Das Highlight war ein Schlag, bei dem der Ball mit einem Eisen 4 gerade mal 1 Meter weit flog. Der flog höher, als er weit flog. Interessante Technik.
Dann noch die restlichen Löcher gespielt auf die untergehende Sonne zu. Schöne Bilder wurden von meinem Vater gemacht. Wo bleiben die eigentlich? :-)
Dann nach den 9 Löchern und einem Score von 58 fuhren wir wieder Heim.
Schöner Golftag mit meinem persönlichen Caddy.
Aber auf dem Platz werd ich nicht mehr lange spielen, denn ich werd ab Januar woanders spielen.
Man muss bloß gucken wo man bleibt und nachfragen.
Ich hab jeztt ein paar Golfclubs gefragt, wie es denn mit speziellen Angeboten aussieht.
Ist ja so, dass ich kein volles Mitglied sein kann, wenn ich ein Drittel der Zeit in Frankreich bin. Wär ja doof.
Jetzt hab ich ein hübsches Angebot bekommen von einem Golfclub in meiner Gegend.
Wochentagsmitgliedschaft von Montag bis Freitag. An diesen Tagen uneingeschränktes Spielrecht, incl Driving Range.
An Wochenenden vergünstigtes Greenfee. Aber ich spiel ja normal net am Wochenende, ist mir zuviel Trouble.
Und das zum Preis von 500 € im Jahr, plus 36 € DGV Ausweis und 10 € Clubbeitrag
Das ist doch mal geil. Dann kann ich auch mal Turniere spielen, Handicap verbessern und weltweit spielen. Denn immer mit -54 rumspielen ist zwar nett, aber nicht mein aktueller Leistungsstand. Ich schwirr eher bei -40, -42 herum. Wobei ich auch schon auf -38 gespielt hätte.
Ziel ist natürlich die -36 irgendwann. Denn manche Clubs lassen einen erst ab diesem HCP auf ihren Platz. Krieg ich hin.
In Frankreich hätten die mir z.B. ein Vierteljahr schon für 500 € angeboten. Können se behalten.
Wochentagsmitgliedschaft bei einem andern Club im Elsaß für 900 €.
Manche Clubs sind aber völlig unflexibel und der Club, bei dem ich meine Prüfung gemacht hab, hat erst gar nicht geantwortet. Pfff.
Dann spiel ich lieber in F auf der Driving Range und Übungslöchern und zahl hin und wieder die Tagesgreenfee und spiel hier im Allgäu als Clubmitglied.
HOLE IN ONE
Samstag, 31. Oktober 2009
Dienstag, 27. Oktober 2009
Ffffft - Tock ------------POPpoppoppop
Was soll denn DER Scheiß schon wieder?
Ist doch ganz einfach. Ein richtig guter Golfschlag hört sich so an.
Zumindest, wenn man mit einem Eisen spielt.
Mit meinem neuen Hybrid hört sich das eher
Fffft - KLING -------- Poppopffffffff an.
Ein schlechter Schlag besteht aus
Tock - poppffffffff
Ganz schlechter Schlag
Tockffffffffffff
Und bei jedem Schlag entwickelt sich auch ein dazugehöriger Gesichtsausdruck. Bei erstem ist es entweder ein Grinsen oder ein souveränes, selbstbewusstes Nachblicken, mit dem Schläger auf der Schulter.
Der optimale Schlag: Das Zischen des Schlägers über das Gras, der Treffmoment des Balles, der Flug in die Luft, das Niederkommen Desselben, das Aufschlagen in der Ferne und schließlich das ausrollen. Schöööön, aber zu selten. Wird jeder Hobbyspieler bestätigen können.
Bei erstem ist es entweder ein grinsen oder ein souveränes, selbstbewusstes Nachblicken, mit dem Schläger auf dem Schulter.
Beim nächsten Schlag kann das schon wieder anders aussehen, es kommt ein nicht ganz so schlimmer Tock - Poppffff.
Tragischer ist dann eher der Tockffffffff. Der fliegt nämlich überhaupt nicht und wischt nur übers Gras. Die Reaktion ist dort nicht der coole Blick mit dem Schläger auf der Schulter, sondern ein hastiges links und rechts Gucken, obs auch ja keiner gesehen hat. Hats einer gesehen, wird auf den Boden gestarrt, der Kopf geschüttelt und etwas imaginäres aufgehoben und weg geworfen.
Ich hatte heute auf meinem Sportplatz einen netten Ffffft - Tock -------- POPpoppoppop Tag.
Ging richtig gut mit dem Eisen 7. Immer schön locker bleiben und gib ihm.
Und dabei folgten die Bälle sowohl was die Länge angeht, als auch die Richtung. Die Streuung der Bälle wird eindeutig immer besser. Musste ich vor 2 Monaten noch die Bälle aus sämtlichen Himmelsrichtungen zusammen klauben, hatte ich heute mal eine Korridor von gerade mal 15 Metern. Das ist net so schlecht. Und je besser man trifft und je genauer natürlich, umso spaßiger wirds natürlich auch.
Es fehlt ja noch das Update über das PGA Europe Turnier von Valencia.
Mei war das noch spannend am finalen Sonntag.
Der Martin Kaymer spielte immer vorne mit, allerdings spielte sich der Schwede Jonzon in einen Rausch und lag irgendwann 4 Schläge vor Martin. Dann hatte der Martin so richtig Pech am Loch 13 und spielte einen übleben Double Bogey. Da fand er sich plötzlich auf Rang 4 wieder. Von hinten kam ein weiterer Schwede an, der sich ebenfalls keine Fehler erlaubte. So lag Kaymer schließlich 6 Schläge hinter dem Führenden und 4 Schläge hinter dem weiteren Schweden Nilsson.
Aber dann zeigten die Schweden doch Nerven. Jonzon gönnte sich ebenfalls noch ein Double Bogey, im folgenden Loch nochmal ein Bogey und Martin ließ sich nicht betteln uns spielte 3 Birdies in Folge. Darunter am Loch 17 einen Putt aus gut 12 Metern. Da sprang ich direkt vom Sofa hoch. Irre.
Nach dem Loch 17 lagen die beiden Schweden und Martin gleichauf mit -19. Aber Nilsson war im Flight davor und ein Loch weiter, beendete das Turnier mit -19 und musste warten, was Kaymer und Jonzon machten. Alles war möglich.
Es kam der Abschlag: Perfekt für Jonzon.
Kaymer legt den Abschlag rechts neben das Fairway ins Rough, 90 Meter vom Loch entfernt.
Nächster Schlag: Jonzon muss spielen und legt den Ball 6 Meter neben die Fahne.
Kaymer muss aus dem Rough spielen, schwerer Schlag und haut den Ball 3 Meter neben die Fahne.
Jonzon ist dran mit putten, der Ball rollt auf das Loch zu, rollt immer noch und fällt hinein. Birdie für Jonzon, damit ist der andere Schwede aus dem Rennen um den Sieg. Nun muss Martin putten um ein Stechen mit Jonzon heraus zu spielen. Nach dem Putt vom Loch 17 ist dieser hier am letzten Loch 5 mal leichter zu spielen. Martin geht in Stellung, schiebt den Ball los und verfehlt das Loch um 10 cm.
Das Spiel ist aus, Jonzon gewinnt mit -20 vor Martin Kaymer mit -19 und Nilsson mit ebenfalls -19. Boah war das spannend.
Damit hats beim Race to Dubai nicht gereicht für den ersten Platz. Aber er liegt im Klassement wenigstens auf Rang 2 und ist in der Weltrangliste auf Rang 11 geklettert.
Das war doch mal spannend.
Ist doch ganz einfach. Ein richtig guter Golfschlag hört sich so an.
Zumindest, wenn man mit einem Eisen spielt.
Mit meinem neuen Hybrid hört sich das eher
Fffft - KLING -------- Poppopffffffff an.
Ein schlechter Schlag besteht aus
Tock - poppffffffff
Ganz schlechter Schlag
Tockffffffffffff
Und bei jedem Schlag entwickelt sich auch ein dazugehöriger Gesichtsausdruck. Bei erstem ist es entweder ein Grinsen oder ein souveränes, selbstbewusstes Nachblicken, mit dem Schläger auf der Schulter.
Der optimale Schlag: Das Zischen des Schlägers über das Gras, der Treffmoment des Balles, der Flug in die Luft, das Niederkommen Desselben, das Aufschlagen in der Ferne und schließlich das ausrollen. Schöööön, aber zu selten. Wird jeder Hobbyspieler bestätigen können.
Bei erstem ist es entweder ein grinsen oder ein souveränes, selbstbewusstes Nachblicken, mit dem Schläger auf dem Schulter.
Beim nächsten Schlag kann das schon wieder anders aussehen, es kommt ein nicht ganz so schlimmer Tock - Poppffff.
Tragischer ist dann eher der Tockffffffff. Der fliegt nämlich überhaupt nicht und wischt nur übers Gras. Die Reaktion ist dort nicht der coole Blick mit dem Schläger auf der Schulter, sondern ein hastiges links und rechts Gucken, obs auch ja keiner gesehen hat. Hats einer gesehen, wird auf den Boden gestarrt, der Kopf geschüttelt und etwas imaginäres aufgehoben und weg geworfen.
Ich hatte heute auf meinem Sportplatz einen netten Ffffft - Tock -------- POPpoppoppop Tag.
Ging richtig gut mit dem Eisen 7. Immer schön locker bleiben und gib ihm.
Und dabei folgten die Bälle sowohl was die Länge angeht, als auch die Richtung. Die Streuung der Bälle wird eindeutig immer besser. Musste ich vor 2 Monaten noch die Bälle aus sämtlichen Himmelsrichtungen zusammen klauben, hatte ich heute mal eine Korridor von gerade mal 15 Metern. Das ist net so schlecht. Und je besser man trifft und je genauer natürlich, umso spaßiger wirds natürlich auch.
Es fehlt ja noch das Update über das PGA Europe Turnier von Valencia.
Mei war das noch spannend am finalen Sonntag.
Der Martin Kaymer spielte immer vorne mit, allerdings spielte sich der Schwede Jonzon in einen Rausch und lag irgendwann 4 Schläge vor Martin. Dann hatte der Martin so richtig Pech am Loch 13 und spielte einen übleben Double Bogey. Da fand er sich plötzlich auf Rang 4 wieder. Von hinten kam ein weiterer Schwede an, der sich ebenfalls keine Fehler erlaubte. So lag Kaymer schließlich 6 Schläge hinter dem Führenden und 4 Schläge hinter dem weiteren Schweden Nilsson.
Aber dann zeigten die Schweden doch Nerven. Jonzon gönnte sich ebenfalls noch ein Double Bogey, im folgenden Loch nochmal ein Bogey und Martin ließ sich nicht betteln uns spielte 3 Birdies in Folge. Darunter am Loch 17 einen Putt aus gut 12 Metern. Da sprang ich direkt vom Sofa hoch. Irre.
Nach dem Loch 17 lagen die beiden Schweden und Martin gleichauf mit -19. Aber Nilsson war im Flight davor und ein Loch weiter, beendete das Turnier mit -19 und musste warten, was Kaymer und Jonzon machten. Alles war möglich.
Es kam der Abschlag: Perfekt für Jonzon.
Kaymer legt den Abschlag rechts neben das Fairway ins Rough, 90 Meter vom Loch entfernt.
Nächster Schlag: Jonzon muss spielen und legt den Ball 6 Meter neben die Fahne.
Kaymer muss aus dem Rough spielen, schwerer Schlag und haut den Ball 3 Meter neben die Fahne.
Jonzon ist dran mit putten, der Ball rollt auf das Loch zu, rollt immer noch und fällt hinein. Birdie für Jonzon, damit ist der andere Schwede aus dem Rennen um den Sieg. Nun muss Martin putten um ein Stechen mit Jonzon heraus zu spielen. Nach dem Putt vom Loch 17 ist dieser hier am letzten Loch 5 mal leichter zu spielen. Martin geht in Stellung, schiebt den Ball los und verfehlt das Loch um 10 cm.
Das Spiel ist aus, Jonzon gewinnt mit -20 vor Martin Kaymer mit -19 und Nilsson mit ebenfalls -19. Boah war das spannend.
Damit hats beim Race to Dubai nicht gereicht für den ersten Platz. Aber er liegt im Klassement wenigstens auf Rang 2 und ist in der Weltrangliste auf Rang 11 geklettert.
Das war doch mal spannend.
Sonntag, 25. Oktober 2009
Martin is back
Woran erkennt man, dass man dem Golfvirus völlig verfallen ist?
Erstens mal hat mein Bag Nachwuchs bekommen. Es hört auf den Namen Hybrid Diablo und kaum auf der Welt will er auch schon bald ins Gras beissen. Bald geh ich mit ihm auf das Fairway und dann kann er das Gras von unten ansehen und mit Schwung in die Luft schleudern. Und so sieht der Junior aus GEILES TEIL
Und irgendwann in nächster Zeit bekommt er auch einen großen Bruder dazu. Großer Bruder
Der Schläger sieht von nahem genauso diabolisch scharf aus wie auf dem Foto.
Ich sag jetzt auch die Lösung zur Eingangsfrage: Es ist Samstag, es ist 15:30 und ich bin abonnent von Sky (Vormals Premiere) und was kommt eben um diese Zeit am Samstag Nachmittag um 15:30? Richtig, Golf.
In Valencia ist ein weiteres Turnier der European PGA-Tour und Martin Kaymer ist zurück. Da ist der Martin, ne? Der hat es geschafft sich während einer Turnierpause vor knapp 2 Monaten den Mittelfuß beim Kartfahren zu brechen. Zwangspause, Titanplatten in den Zehen und jetzt nach 1 1/2 Wochen Training vor dem Arzt, der das OK geben konnte, spielt er wieder bei Turnieren mit. Ist ja auch wichtig in Bezug auf das 'Race of Dubai', das er vor kurzem noch angeführt hat und dort auch natürlich wieder hin will. Aber dafür muss er wieder zwei Plätze gut machen, mit einem Turniersieg in Valencia würde er sich knapp vor Lee Westwood zurück auf Rang 1 schieben. Das Gute ist, dass sowohl Lee Westwood, als auch Rory McIllroy nicht in Valencia mitspielen. Das sollte doch zu machen sein. Race to Dubai Ranking
Gestern also hab ich brav Golf auf dem Sofa geguckt und guckte fasziniert zu, mit welcher Selbstverständlichkeit die Spieler mit dem Driver aufs Fairway spielen. Aber eben auch nicht immer. Da gibts schon hin und wieder grobe Schnitzer von solchen Weltklassespielern, was einen als Hobbyspieler doch sehr tröstet. Wenn aus so einem Profimund 'FORE' gerufen wird, dann ist das dennoch äusserst ungewohnt.
Auch die Gesichter, wenn ein Ball über 200 Meter fliegt und die Gesichtszüge entgleisen, wenn der Ball nicht aufs Grün zusaust, sondern direkt in den Bunker fällt.
Wie gesagt, der Martin Kaymer ist wieder zurück auf der Tour, aber er hat noch Schwierigkeiten mit dem Fuß und so sah man ihn schon hin und wieder das Fairway entlang humpeln. Man darf nicht vergessen, dass so eine Runde über 18 Löcher an die 5 Stunden dauern kann und das ohne sich auch nur einmal zu setzen. Und wenn man zudem noch die Runde vom Vortag fertig spielen muss, weil die Dunkelheit einsetzte, dann kann das doch recht beschwerlich werden.
Ich finde es beeindruckend, was der Martin für eine Ruhe ausstrahlt. Das zeugt auch von großem Selbstbewusstsein, was er kann. Die Drives am Abschlag werden ganz locker gespielt und noch mit dem Schläger auf der Schulter blickt er völlig gelassen und entspannt dem Ball hinterher.
Am zweiten Tag, also mit der Freitagrunde hat Martin gleich mal wieder gezeigt, wo der Hammer hängt und hat mit -12 die Führung übernommen. Unglaublich. Kommt aus der Krankenabteilung und stellt sich gleich mal wieder vorne rein, als wär er gar nicht weg gewesen. Dazu kommt noch, dass Kaymer unglaublich gut puttet. In der Regel kann man ihm einen Putt aus 4 Metern schon schenken. Allerdings hat er am gestrigen Samstag auch einen Double Bogey und noch einen Bogey gespielt, was in kurzfristig auf Rang 7 zurück geworfen hat. Aber am Ende der Runde lag er gestern auf dem geteilten zweiten Rang mit -16. Dabei hatte er noch die Chance auf zwei Birdies auf den Löchern 17 und 18, die er hauchdünn verfehlte. Schade.
Ich finds ja echt den Hammer WIE die Profis spielen. Da wird ein Drive über 300 Meter gespielt, hier ein Fairwayschlag über 230 Meter und wehe der landet nicht 4 Meter neben der Fahne, dann wird schon etwas grimmig geguckt. Unsereiner freut sich schon ein Loch ins Hemd, wenn er zweimal am Tag aus 120 Metern einen Pitch aufs Grün fertig bringt. Egal wie weit die Fahne noch weg ist.
Ich bin auf den heutigen Finaltag gespannt.
Ja, wir haben einen neuen Golfstar am deutschen Golferhimmel. Wurde aber auch Zeit, nachdem Bernhard Langer mittlerweile in der Seniortour spielt.
Ich traue dem sympathischen 24-Jährigen noch einiges zu. Momentan ist er in der Weltrangliste auf Nummer 12 zu finden, aber ich denk mir, dass er mittelfristig unter den ersten 5 Spielern der Welt zu finden sein wird. Und was geht dann noch? Schau ma mal. Von wem war das Zitat nochmal?
Achja, angeblich soll ja auch die Randsportart Fußball am Samstag um 15:30 laufen, aber nachdem Dortmund schon am Freitag gespielt hat, ist das echt nicht wichtig :-)
Erstens mal hat mein Bag Nachwuchs bekommen. Es hört auf den Namen Hybrid Diablo und kaum auf der Welt will er auch schon bald ins Gras beissen. Bald geh ich mit ihm auf das Fairway und dann kann er das Gras von unten ansehen und mit Schwung in die Luft schleudern. Und so sieht der Junior aus GEILES TEIL
Und irgendwann in nächster Zeit bekommt er auch einen großen Bruder dazu. Großer Bruder
Der Schläger sieht von nahem genauso diabolisch scharf aus wie auf dem Foto.
Ich sag jetzt auch die Lösung zur Eingangsfrage: Es ist Samstag, es ist 15:30 und ich bin abonnent von Sky (Vormals Premiere) und was kommt eben um diese Zeit am Samstag Nachmittag um 15:30? Richtig, Golf.
In Valencia ist ein weiteres Turnier der European PGA-Tour und Martin Kaymer ist zurück. Da ist der Martin, ne? Der hat es geschafft sich während einer Turnierpause vor knapp 2 Monaten den Mittelfuß beim Kartfahren zu brechen. Zwangspause, Titanplatten in den Zehen und jetzt nach 1 1/2 Wochen Training vor dem Arzt, der das OK geben konnte, spielt er wieder bei Turnieren mit. Ist ja auch wichtig in Bezug auf das 'Race of Dubai', das er vor kurzem noch angeführt hat und dort auch natürlich wieder hin will. Aber dafür muss er wieder zwei Plätze gut machen, mit einem Turniersieg in Valencia würde er sich knapp vor Lee Westwood zurück auf Rang 1 schieben. Das Gute ist, dass sowohl Lee Westwood, als auch Rory McIllroy nicht in Valencia mitspielen. Das sollte doch zu machen sein. Race to Dubai Ranking
Gestern also hab ich brav Golf auf dem Sofa geguckt und guckte fasziniert zu, mit welcher Selbstverständlichkeit die Spieler mit dem Driver aufs Fairway spielen. Aber eben auch nicht immer. Da gibts schon hin und wieder grobe Schnitzer von solchen Weltklassespielern, was einen als Hobbyspieler doch sehr tröstet. Wenn aus so einem Profimund 'FORE' gerufen wird, dann ist das dennoch äusserst ungewohnt.
Auch die Gesichter, wenn ein Ball über 200 Meter fliegt und die Gesichtszüge entgleisen, wenn der Ball nicht aufs Grün zusaust, sondern direkt in den Bunker fällt.
Wie gesagt, der Martin Kaymer ist wieder zurück auf der Tour, aber er hat noch Schwierigkeiten mit dem Fuß und so sah man ihn schon hin und wieder das Fairway entlang humpeln. Man darf nicht vergessen, dass so eine Runde über 18 Löcher an die 5 Stunden dauern kann und das ohne sich auch nur einmal zu setzen. Und wenn man zudem noch die Runde vom Vortag fertig spielen muss, weil die Dunkelheit einsetzte, dann kann das doch recht beschwerlich werden.
Ich finde es beeindruckend, was der Martin für eine Ruhe ausstrahlt. Das zeugt auch von großem Selbstbewusstsein, was er kann. Die Drives am Abschlag werden ganz locker gespielt und noch mit dem Schläger auf der Schulter blickt er völlig gelassen und entspannt dem Ball hinterher.
Am zweiten Tag, also mit der Freitagrunde hat Martin gleich mal wieder gezeigt, wo der Hammer hängt und hat mit -12 die Führung übernommen. Unglaublich. Kommt aus der Krankenabteilung und stellt sich gleich mal wieder vorne rein, als wär er gar nicht weg gewesen. Dazu kommt noch, dass Kaymer unglaublich gut puttet. In der Regel kann man ihm einen Putt aus 4 Metern schon schenken. Allerdings hat er am gestrigen Samstag auch einen Double Bogey und noch einen Bogey gespielt, was in kurzfristig auf Rang 7 zurück geworfen hat. Aber am Ende der Runde lag er gestern auf dem geteilten zweiten Rang mit -16. Dabei hatte er noch die Chance auf zwei Birdies auf den Löchern 17 und 18, die er hauchdünn verfehlte. Schade.
Ich finds ja echt den Hammer WIE die Profis spielen. Da wird ein Drive über 300 Meter gespielt, hier ein Fairwayschlag über 230 Meter und wehe der landet nicht 4 Meter neben der Fahne, dann wird schon etwas grimmig geguckt. Unsereiner freut sich schon ein Loch ins Hemd, wenn er zweimal am Tag aus 120 Metern einen Pitch aufs Grün fertig bringt. Egal wie weit die Fahne noch weg ist.
Ich bin auf den heutigen Finaltag gespannt.
Ja, wir haben einen neuen Golfstar am deutschen Golferhimmel. Wurde aber auch Zeit, nachdem Bernhard Langer mittlerweile in der Seniortour spielt.
Ich traue dem sympathischen 24-Jährigen noch einiges zu. Momentan ist er in der Weltrangliste auf Nummer 12 zu finden, aber ich denk mir, dass er mittelfristig unter den ersten 5 Spielern der Welt zu finden sein wird. Und was geht dann noch? Schau ma mal. Von wem war das Zitat nochmal?
Achja, angeblich soll ja auch die Randsportart Fußball am Samstag um 15:30 laufen, aber nachdem Dortmund schon am Freitag gespielt hat, ist das echt nicht wichtig :-)
Montag, 19. Oktober 2009
Ja geil
Jetzt haben wir wieder schönes Wetter, nach den Schmuddeltagen.
Und heute gings hier im Elsass auf den Golfplatz. Die haben einen Platz mit 18 Löchern und ein kleinen Platz mit 3 Übungslöchern und da hab ich mich heut rumgetrieben.
Zunächst mal ein bisschen alleine auf der Drivingrange ein paar Bälle raus gehauen, noch ein bisschen gepitched und dann hab ich ein paar Runden auf dem kleinen Platz gemacht. Zunächst warens Doubleb Bogeys. Naja, man kennt den Platz nicht.
Aber dann gings schon besser. Beim neunten Loch wars dann soweit, ich hab endlich mein erstes richtiges Par gespielt. Geil, oder? Langer Abschlag kurz vor das Grün, ein wunderschöner Pitch an die Fahne und dann aus etwas über einen Meter eingelocht. Vor Freude die Arme in die Luft gerissen. GEHT DOCH!!!!
Sofort hab ich der Kerstin eine SMS geschrieben PAR PAR PAR, I WEA NARRISCH!!!
Sie hat sich mit mir gefreut.
Dann äusserst breit grinsend wieder am Abschlag vom ersten Loch gestanden. Hinter mir stand einer, der wollte auch gleich spielen. Aber ich hab gelernt: Blooosss kein Stress.
Raus mit dem Eisen 7, Ball aufs Tee, ausgeholt und PFLONK, fliegt der Ball gut 120 Meter durch die Luft, ditscht kurz vor dem Grün auf, rollt noch ein Stück und bleibt 70 cm!!!! neben der Fahne liegen. Kopfschüttelnd staunte ich den Ball an und latschte weiter Kopf schüttelnd hinterher. Ich konnte es nicht fassen, echt nicht. Ich nahm den Putter aus dem Bag, nahm die Fahne aus dem Loch, legte diese schön ab und nahm Putterstellung ein. Dann den Ball gespielt und direkt nach meinem ersten Par hab ich ein BIRDIE!!!! gespielt. Das war irgendwie zu viel auf einmal. Ich rief Kerstin direkt an um zu berichten, was ich gerade angestellt hab. Kaum das Par verdaut, schon ein Birdie gespielt. Irre. Noch viel breiter grinsend bin ich zum nächsten Abschlag und hab auf dem Par 4 Loch den Ball nach 3 Schlägen nicht mal 2 Meter neben der Fahne gehabt. Ich hab völlig unbeeindruckt den Ball gespielt. Der Ball rollte auf die Lochmitte zu, pollerte auf die Rückseite des Loches und blieb 1 cm neben dem Loch liegen. Das gibts doch nicht. Schuld daran war das Loch, jawohl. Das war nämlich nicht so scharfkantig, wie es eigentlich sein sollte, sondern schon recht lädiert und flach. So konnte der Ball nicht wirklich in das Loch fallen, sondern hatte genau so viel Schwung, dass er über die Schräge wieder raus bobbelte. So ein Ärger. Aber das wär doch echt zu viel verlangt gewesen, wenn ich direkt Par, Birdie, Par spielen würde.
Es ging die restlichen Löcher prima so weiter. Meist wurde es ein Bogey, aber ich hab noch einige male die Chance gehabt ein Par zu spielen.
Also so geil hab ich ja noch nie gespielt.
Bringt halt doch einiges, wenn man auf so einem schweren Platz spielt, wie ich es in Kempten mache. Da gehts gleich viel besser, wenn man auf einen flachen Platz kommt.
So, ich grins jetzt noch ein bisschen vor mich hin.
Ja geil
Und heute gings hier im Elsass auf den Golfplatz. Die haben einen Platz mit 18 Löchern und ein kleinen Platz mit 3 Übungslöchern und da hab ich mich heut rumgetrieben.
Zunächst mal ein bisschen alleine auf der Drivingrange ein paar Bälle raus gehauen, noch ein bisschen gepitched und dann hab ich ein paar Runden auf dem kleinen Platz gemacht. Zunächst warens Doubleb Bogeys. Naja, man kennt den Platz nicht.
Aber dann gings schon besser. Beim neunten Loch wars dann soweit, ich hab endlich mein erstes richtiges Par gespielt. Geil, oder? Langer Abschlag kurz vor das Grün, ein wunderschöner Pitch an die Fahne und dann aus etwas über einen Meter eingelocht. Vor Freude die Arme in die Luft gerissen. GEHT DOCH!!!!
Sofort hab ich der Kerstin eine SMS geschrieben PAR PAR PAR, I WEA NARRISCH!!!
Sie hat sich mit mir gefreut.
Dann äusserst breit grinsend wieder am Abschlag vom ersten Loch gestanden. Hinter mir stand einer, der wollte auch gleich spielen. Aber ich hab gelernt: Blooosss kein Stress.
Raus mit dem Eisen 7, Ball aufs Tee, ausgeholt und PFLONK, fliegt der Ball gut 120 Meter durch die Luft, ditscht kurz vor dem Grün auf, rollt noch ein Stück und bleibt 70 cm!!!! neben der Fahne liegen. Kopfschüttelnd staunte ich den Ball an und latschte weiter Kopf schüttelnd hinterher. Ich konnte es nicht fassen, echt nicht. Ich nahm den Putter aus dem Bag, nahm die Fahne aus dem Loch, legte diese schön ab und nahm Putterstellung ein. Dann den Ball gespielt und direkt nach meinem ersten Par hab ich ein BIRDIE!!!! gespielt. Das war irgendwie zu viel auf einmal. Ich rief Kerstin direkt an um zu berichten, was ich gerade angestellt hab. Kaum das Par verdaut, schon ein Birdie gespielt. Irre. Noch viel breiter grinsend bin ich zum nächsten Abschlag und hab auf dem Par 4 Loch den Ball nach 3 Schlägen nicht mal 2 Meter neben der Fahne gehabt. Ich hab völlig unbeeindruckt den Ball gespielt. Der Ball rollte auf die Lochmitte zu, pollerte auf die Rückseite des Loches und blieb 1 cm neben dem Loch liegen. Das gibts doch nicht. Schuld daran war das Loch, jawohl. Das war nämlich nicht so scharfkantig, wie es eigentlich sein sollte, sondern schon recht lädiert und flach. So konnte der Ball nicht wirklich in das Loch fallen, sondern hatte genau so viel Schwung, dass er über die Schräge wieder raus bobbelte. So ein Ärger. Aber das wär doch echt zu viel verlangt gewesen, wenn ich direkt Par, Birdie, Par spielen würde.
Es ging die restlichen Löcher prima so weiter. Meist wurde es ein Bogey, aber ich hab noch einige male die Chance gehabt ein Par zu spielen.
Also so geil hab ich ja noch nie gespielt.
Bringt halt doch einiges, wenn man auf so einem schweren Platz spielt, wie ich es in Kempten mache. Da gehts gleich viel besser, wenn man auf einen flachen Platz kommt.
So, ich grins jetzt noch ein bisschen vor mich hin.
Ja geil
Dienstag, 13. Oktober 2009
HM in Semur en Auxois
Jetzt hats endlich mal geklappt mit dem Halbmarathon in Semur.
Zur Erinnerung: Semur ist die Stadt, in der Kerstin und ich 3 Jahre lang gewohnt haben. Also ich nicht immer, aber oft.
Nie hat es bei mir geklappt, dass ich dort mitlaufen kann. Kerstin hingegen ist den HM schon dreimal mitgelaufen. Einmal in 2:03, einmal in 2:10 und einmal in 2:02. Klar war, dass wir uns nicht abhetzen und wir einen schönen Erinnerungslauf machen würden. Die Zeit ist völlig egal. Aber trödeln wollten wir auch nicht, dafür ist das Starterfeld viel zu gut. Und letzter werden, ne das wollen wir auch nicht. Melancholie hin, Nostalgie her.
Untergebracht waren wir bei unseren ehemaligen Nachbarn. War natürlich auch wieder schön. Und die drei Kinder freuen sich auch, wenn sie uns sehen.
Am Sonntag sind wir die 200 Meter gegangen, um die Startunterlagen zu holen und sind dann wieder zurück. War ja noch viel Zeit bis zum Start um 10.
Später gings wieder hoch zum Startplatz und wir trafen noch alte Bekannte von früher.
Wir standen dann so um 10 Uhr in der Startformation und keiner denkt sich was schlimmes, als der Startschuss fiel. Öha, stimmt, wir müssen ja laufen und schon gings los. So um die 140 Halbmarathonläufer waren unterwegs und etwa 300 Läufer, die die 9,5 km liefen.
Zunächst gings mal unterhalb der Allee entlang, vorbei am Boulecenter, wo immer noch die gleichen Leute die Eisenkugeln in den Sand warfen. Dann vorbei an unserem ehemaligen Hasenstall. Kreuz und quer gings durch unsere ehemalige Heimat. Manche Stellen durchliefen wir 2x. Andere mal in die Richtung, dann wieder in die andere. Also den Weg, wie er genau gelaufen wurde, das können wir leider nicht mehr sagen. Viel zu kompliziert. Aber unsere Erinnerungen wurden an jeder Ecke aktiviert. Die Kirche, die Hechtsuppengasse, die von uns so genannt wird, weil hier auch im Hochsommer der Wind durchbläst und es zieht wie Hechtsuppe.
Wir liefen durch die Ganzaltstadt. Also Ganzaltstadt, weil ja die ganze Stadt alt ist, aber manche Stellen eben noch viel älter sind, bis zurück ins 11. Jhd.
Wir liefen an unserer Stammpizzeria vorbei und dann den Berg an der Stadtmauer hinab, um am Bach Armançon entlang zu laufen.
Dann kam ein Höhepunkt, die Ruelle Trémy. Diese Strasse geht sooo steil / <--- bergauf, dass an Laufen fast nicht zu denken ist. Aber wir wussten das natürlich schon und auch, dass oben viele Zuschauer sind, die einen leiden sehen wollen, also sind wir den Berg bis ganz nach oben gelaufen. Ätsch.
Nun gings nochmal am Hasenstall vorbei und dann raus aus der Stadt über die Kuppe zum Lac de Pont. Auch hier gings jetzt gut 2 km nur bergauf, bevor es auf der andern Seite wieder nach unten ging um gleich wieder nach oben zu führen, um in Massène anzukommen. Also flach is was anderes. Kann uns aber nicht überraschen, weil wir wirklich jeden Meter des Halbmarathons kennen wie unsere Westentasche. Wir sind die letzten 11 km so oft gelaufen, dass die 'St. Euphrone-Runde' zu einem Schimpfwort wurde. Aber heute war das natürlich völlig anders, grinsend stolperten wir auf den Pfaden der Erinnerung.
Nun kamen wir in St. Euphrone an und nochmal gings einen kurzen Berg hinauf. Dann weiter nach Villenotte und zum Anfang der Allee. Wir waren vom Tempo her ganz gut unterwegs. Aber trotzdem meinte Kerstin, ich solle doch ein bisschen schneller laufen. Jo kann ich machen und so überholten wir auch noch vier Läufer auf der 2,7 km langen Allee, mit den 1234 Kastanienbäumen. Auf den letzten 2 Kilometern wurde Kerstin immer noch schneller, also Tempo machen. Ich hatte ja überhaupt keine Ahnung, wie lang wir unterwegs waren, ich hatte gar keine Uhr dabei.
Irgendwann liefen wir am Zielgelände vorbei, was aber täuscht, weil man noch bis zum Ende der Allee laufen muss und an der Strasse entlang nochmal 300 Meter zurück lief um schliesslich ins Ziel zu kommen. Es gab noch einen Schlussspurt von uns beiden zu bestaunen und am Ende eine Kerstin die mir mit grossen Augen und strahlend erzählte, dass wir in 1:59:45 ins Ziel gekommen waren.
Ach was? Ich dachte, wir laufen net auf Zeit? Najaaaa, a bissal kann man da schon drauf gucken. Die offizielle Zeit sagte uns, dass wir 1:59:39 gebraucht haben und das bei dem sehr anspruchsvollen Semur-Profil.
Wir trafen dann noch ein paar alte Bekannte, plauderten noch ein bisschen und machten uns dann auf den Weg zu unseren Nachbarn zurück.
Schön wars in unserer ehemaligen Heimat.
Zur Erinnerung: Semur ist die Stadt, in der Kerstin und ich 3 Jahre lang gewohnt haben. Also ich nicht immer, aber oft.
Nie hat es bei mir geklappt, dass ich dort mitlaufen kann. Kerstin hingegen ist den HM schon dreimal mitgelaufen. Einmal in 2:03, einmal in 2:10 und einmal in 2:02. Klar war, dass wir uns nicht abhetzen und wir einen schönen Erinnerungslauf machen würden. Die Zeit ist völlig egal. Aber trödeln wollten wir auch nicht, dafür ist das Starterfeld viel zu gut. Und letzter werden, ne das wollen wir auch nicht. Melancholie hin, Nostalgie her.
Untergebracht waren wir bei unseren ehemaligen Nachbarn. War natürlich auch wieder schön. Und die drei Kinder freuen sich auch, wenn sie uns sehen.
Am Sonntag sind wir die 200 Meter gegangen, um die Startunterlagen zu holen und sind dann wieder zurück. War ja noch viel Zeit bis zum Start um 10.
Später gings wieder hoch zum Startplatz und wir trafen noch alte Bekannte von früher.
Wir standen dann so um 10 Uhr in der Startformation und keiner denkt sich was schlimmes, als der Startschuss fiel. Öha, stimmt, wir müssen ja laufen und schon gings los. So um die 140 Halbmarathonläufer waren unterwegs und etwa 300 Läufer, die die 9,5 km liefen.
Zunächst gings mal unterhalb der Allee entlang, vorbei am Boulecenter, wo immer noch die gleichen Leute die Eisenkugeln in den Sand warfen. Dann vorbei an unserem ehemaligen Hasenstall. Kreuz und quer gings durch unsere ehemalige Heimat. Manche Stellen durchliefen wir 2x. Andere mal in die Richtung, dann wieder in die andere. Also den Weg, wie er genau gelaufen wurde, das können wir leider nicht mehr sagen. Viel zu kompliziert. Aber unsere Erinnerungen wurden an jeder Ecke aktiviert. Die Kirche, die Hechtsuppengasse, die von uns so genannt wird, weil hier auch im Hochsommer der Wind durchbläst und es zieht wie Hechtsuppe.
Wir liefen durch die Ganzaltstadt. Also Ganzaltstadt, weil ja die ganze Stadt alt ist, aber manche Stellen eben noch viel älter sind, bis zurück ins 11. Jhd.
Wir liefen an unserer Stammpizzeria vorbei und dann den Berg an der Stadtmauer hinab, um am Bach Armançon entlang zu laufen.
Dann kam ein Höhepunkt, die Ruelle Trémy. Diese Strasse geht sooo steil / <--- bergauf, dass an Laufen fast nicht zu denken ist. Aber wir wussten das natürlich schon und auch, dass oben viele Zuschauer sind, die einen leiden sehen wollen, also sind wir den Berg bis ganz nach oben gelaufen. Ätsch.
Nun gings nochmal am Hasenstall vorbei und dann raus aus der Stadt über die Kuppe zum Lac de Pont. Auch hier gings jetzt gut 2 km nur bergauf, bevor es auf der andern Seite wieder nach unten ging um gleich wieder nach oben zu führen, um in Massène anzukommen. Also flach is was anderes. Kann uns aber nicht überraschen, weil wir wirklich jeden Meter des Halbmarathons kennen wie unsere Westentasche. Wir sind die letzten 11 km so oft gelaufen, dass die 'St. Euphrone-Runde' zu einem Schimpfwort wurde. Aber heute war das natürlich völlig anders, grinsend stolperten wir auf den Pfaden der Erinnerung.
Nun kamen wir in St. Euphrone an und nochmal gings einen kurzen Berg hinauf. Dann weiter nach Villenotte und zum Anfang der Allee. Wir waren vom Tempo her ganz gut unterwegs. Aber trotzdem meinte Kerstin, ich solle doch ein bisschen schneller laufen. Jo kann ich machen und so überholten wir auch noch vier Läufer auf der 2,7 km langen Allee, mit den 1234 Kastanienbäumen. Auf den letzten 2 Kilometern wurde Kerstin immer noch schneller, also Tempo machen. Ich hatte ja überhaupt keine Ahnung, wie lang wir unterwegs waren, ich hatte gar keine Uhr dabei.
Irgendwann liefen wir am Zielgelände vorbei, was aber täuscht, weil man noch bis zum Ende der Allee laufen muss und an der Strasse entlang nochmal 300 Meter zurück lief um schliesslich ins Ziel zu kommen. Es gab noch einen Schlussspurt von uns beiden zu bestaunen und am Ende eine Kerstin die mir mit grossen Augen und strahlend erzählte, dass wir in 1:59:45 ins Ziel gekommen waren.
Ach was? Ich dachte, wir laufen net auf Zeit? Najaaaa, a bissal kann man da schon drauf gucken. Die offizielle Zeit sagte uns, dass wir 1:59:39 gebraucht haben und das bei dem sehr anspruchsvollen Semur-Profil.
Wir trafen dann noch ein paar alte Bekannte, plauderten noch ein bisschen und machten uns dann auf den Weg zu unseren Nachbarn zurück.
Schön wars in unserer ehemaligen Heimat.
Montag, 5. Oktober 2009
3-Länder-Marathon von Lindau nach Bregenz
Wie jetzt? Bregenz ist doch gleich um die Ecke von Lindau aus gesehen?!
Jupp, es ging ja auch nach 10 km am Ziel vorbei in Richtung Schweiz.
Aber fangen wir doch einfach von vorne an.
Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
Ok, so früh auch wieder nicht, aber doch verdammt früh.
Um kurz vor 7 fuhr ich ganz romantisch, mit dem Vollmond vor der Nase und der aufgehenden Sonne im Rücken zum Bodensee.
Eigentlich wollte ich es ja vermeiden nochmal da zu laufen. Es gab aber keine Alternative. Aber diesmal hats mir sogar dort gefallen. Liegt wohl auch an der neuen Organisation. Reichlich stressfrei. Die Nachmeldung sah so aus, dass 3 Leute auf mich gewartet haben. So ists brav.
Dann noch einen Cache gesucht. (Ich seh euch deutlich mit den Augen rollen, lasst das bitte) Und dann nach Bregenz rüber gefahren. Ich bin schon zweimal den Marathon mitgelaufen und beide male hab ich das Auto in Lindau abgestellt. Einmal wars sauwarm, einmal hats die ganze Zeit wie aus Eimern geregnet.
Allerdings will man doch nach dem Marathon nicht unbedingt ewig warten, bis einen der Zug zurück bringt. Und es war ja auch ganz nett mit dem Riesenschiff von Bregenz nach Lindau gebracht zu werden.
Dort meinen Beutel aufgegeben. Schade, dass ich recht spät dran war, sonst hätt ich noch einen Cache.... Aber lassen wir das.
Ich hab mich etwas in die Sonne gesetzt und hab vor mich hingedöst. Ich wusste immer noch nicht, wie schnell ich denn den Marathon laufen solle. Dann hier auf der Bank wurde einfach mal beschlossen, dass ich 3:45 Stunden brauche.
Recht spät bin ich in den Startblock, wo eine Frau, die ihren Mann zu ihrem ersten Marathon verabschiedete und den gar net loslassen wollte, sich beklagte, dass jeder ausgerechnet bei ihr über das Geländer hechten will. Seh ich aus wie ein Türsteher oder was? Meinte sie. Ich dann so: Jepp. Da hat aber jemand böse geguckt.
Was hat die da auch verloren, war ja schon mit den Läufern eng. Aber nöööö, man muss auch noch mit Kinderwägen die Gasse verstellen.
Um 11:11 Uhr war der Start zu meinem 23. Marathon. Und dann gings auch schon los von der Insel runter, über die Brücke aufs Festland. War ein prima Beginn. Das Feld hat sich recht zügig auf der breiten Straße verteilt.
Ich dachte über meinen zweiten Marathon von vor 5 Jahren an dieser Stelle nach, wie ich da völlig ungeduldig die störenden Läufer mit kleinen Temposteigerungen überholt habe. Es hatte flockige 27°. Statt 3:50 wurde es eine 4:25. Boah, war ich damals nach 30 km fertig. 12 km Wandertag war angesagt, ich hab mich gesuhlt in Krämpfen und seitdem hab ich bei jedem Marathon den nötigen Respekt vor der Streckenlänge.
Nach etwa 10 km kam man in Bregenz an. Und das Publikum hat sich im Laufe der Jahre auch mit dem Marathon arrangiert, recht viele Zugucker waren da. Das macht Laune. Dann gings über die Seebühne, wo dieses Jahr Aida gespielt wurde. Imposante Kulisse und schon gings weiter am Bodensee entlang. Durch lange Radwege im Schatten von Bäumen führte die Strecke zur Hauptstraße, dort über eine Brücke. Das war lustig, die hat so unglaublich hin und hergeschwankt von den ganzen Läuferbeinen, dass man manchmal 20 cm ins Leere gelaufen ist. Wie besoffen über die Brücke gelaufen. Nach 17 km wurde sich von den Halbmarathonläufern verabschiedet und die Marathonis liefen geradeaus weiter. Das war richtig erholsam, wenn nur noch ein Fünftel der Läufer unterwegs ist. Ich genoß den Lauf, es lief so richtig gut und nach der Halbmarathonstrecke, die ich nach knapp unter 1:52 erledigt habe, hab ich mal drüber nachgedacht, ob ich denn nicht doch auf eine 3:36 laufen sollte. Ich versuchte mal einen Kilometer in 4:58, war mir dann aber zu blöd. Ne, das Tempo lauf ich nicht für die nächsten 20 km, also wieder in mein altes Tempo zurück. Nun lief man über die Dörfer bis man in St. Margrethen die Grenze in die Schweiz überquerte.
Die Schweizer sind immer recht lustig drauf. Schon ein nettes Völkchen. Ein paar Kilometer wurde durch die Schweiz gelaufen, bis es nach 28 km wieder hieß, hier Staatengrenze von Österreich. Nun kam bald die Strecke, die einen fertig macht, wenn man nicht mehr so gut drauf ist. Ich erinnere mich, ich erinnere mich. Hier am Rheindamm, der schnurgerade verläuft, hab ich damals die ersten Krämpfe bekommen. Und kein Ziel in Sicht. Nur die lange Strecke am Damm entlang, immer geradeaus, überall Läufer und viele Geher. Aber dieses Jahr war ich ja gut drauf. Der Rheindamm hat mir diesmal gar nix anhaben können.
Nun nach 34 km wurde wieder über eine Brücke gelaufen, die leider nicht geschwankt hat, dann wieder am Rhein entlang und durch die Dörfer, an vielen Laternenfesthaltern vorbei in Richtung Bregenz.
Versorgungsstellen gab es hier auch Zuhauf. Ich glaub, die längste Distanz war einmal 3 km ohne Versorgungsstelle. Auch das ist wesentlich besser, als noch vor ein paar Jahren.
Jetzt hatte ich schon das Meiste geschafft. Die Beine waren noch sensationell drauf, aber was bei mir immer ein Schwachpunkt ist, das ist die Hüfte. Die war nicht mehr so locker drauf. Aber es lief gut und ich war so in Gedanken.
Doch plötzlich überholte mich der Paceläufer für die 3:45. Hä? Was das? Ich rechnete bei km 40 mal durch und kam zu dem Ergebnis, dass das mit den 3:45 ja fast noch knapp werden könnte, also legte ich noch ein bisschen Tempo zu. Das war jetzt nicht mehr so entspannend. Nach 41 km fehlten mir immer noch so 25 Sekunden, also ranhalten. Aber das schaff ich doch? Dort ist ja schon das Stadion. Aber es ging einmal ganz aussenrum ums Stadion, dann hinein und nochmal 250 Meter auf der Tartanbahn entlang. Ja heeee. Ich legte nochmal einen Zahn zu auf den letzten Metern und kam schließlich in 3:44:59 ins Ziel. Das nennt man wohl eine Punktlandung.
Das Beweiseisen geschnappt, zum Erdingerstand gegangen, ein paar Schüsseln Obst gegessen und mich in die Sonne gesetzt. Ich war völlig zufrieden mit meiner Welt und so soll doch ein Marathon sein. Angenehm erschöpft ins Ziel, aber man kann sich noch normal bewegen. Solche Marathons sind immer die schönsten. Gut, ich hätte heute eine 3:40 in den Beinen gehabt, aber zuwas denn auch.
Danach ging ich zum Auto, fuhr aus Bregenz raus, hab noch den Tank vollgemacht und hab noch 6 Caches gesucht. (Ich seh schon wieder Augen rollen)
Danach gings nach Hause, lustigerweise mit dem Vollmond vor der Nase und die untergehende Sonne im Rücken.
Jupp, es ging ja auch nach 10 km am Ziel vorbei in Richtung Schweiz.
Aber fangen wir doch einfach von vorne an.
Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
Ok, so früh auch wieder nicht, aber doch verdammt früh.
Um kurz vor 7 fuhr ich ganz romantisch, mit dem Vollmond vor der Nase und der aufgehenden Sonne im Rücken zum Bodensee.
Eigentlich wollte ich es ja vermeiden nochmal da zu laufen. Es gab aber keine Alternative. Aber diesmal hats mir sogar dort gefallen. Liegt wohl auch an der neuen Organisation. Reichlich stressfrei. Die Nachmeldung sah so aus, dass 3 Leute auf mich gewartet haben. So ists brav.
Dann noch einen Cache gesucht. (Ich seh euch deutlich mit den Augen rollen, lasst das bitte) Und dann nach Bregenz rüber gefahren. Ich bin schon zweimal den Marathon mitgelaufen und beide male hab ich das Auto in Lindau abgestellt. Einmal wars sauwarm, einmal hats die ganze Zeit wie aus Eimern geregnet.
Allerdings will man doch nach dem Marathon nicht unbedingt ewig warten, bis einen der Zug zurück bringt. Und es war ja auch ganz nett mit dem Riesenschiff von Bregenz nach Lindau gebracht zu werden.
Dort meinen Beutel aufgegeben. Schade, dass ich recht spät dran war, sonst hätt ich noch einen Cache.... Aber lassen wir das.
Ich hab mich etwas in die Sonne gesetzt und hab vor mich hingedöst. Ich wusste immer noch nicht, wie schnell ich denn den Marathon laufen solle. Dann hier auf der Bank wurde einfach mal beschlossen, dass ich 3:45 Stunden brauche.
Recht spät bin ich in den Startblock, wo eine Frau, die ihren Mann zu ihrem ersten Marathon verabschiedete und den gar net loslassen wollte, sich beklagte, dass jeder ausgerechnet bei ihr über das Geländer hechten will. Seh ich aus wie ein Türsteher oder was? Meinte sie. Ich dann so: Jepp. Da hat aber jemand böse geguckt.
Was hat die da auch verloren, war ja schon mit den Läufern eng. Aber nöööö, man muss auch noch mit Kinderwägen die Gasse verstellen.
Um 11:11 Uhr war der Start zu meinem 23. Marathon. Und dann gings auch schon los von der Insel runter, über die Brücke aufs Festland. War ein prima Beginn. Das Feld hat sich recht zügig auf der breiten Straße verteilt.
Ich dachte über meinen zweiten Marathon von vor 5 Jahren an dieser Stelle nach, wie ich da völlig ungeduldig die störenden Läufer mit kleinen Temposteigerungen überholt habe. Es hatte flockige 27°. Statt 3:50 wurde es eine 4:25. Boah, war ich damals nach 30 km fertig. 12 km Wandertag war angesagt, ich hab mich gesuhlt in Krämpfen und seitdem hab ich bei jedem Marathon den nötigen Respekt vor der Streckenlänge.
Nach etwa 10 km kam man in Bregenz an. Und das Publikum hat sich im Laufe der Jahre auch mit dem Marathon arrangiert, recht viele Zugucker waren da. Das macht Laune. Dann gings über die Seebühne, wo dieses Jahr Aida gespielt wurde. Imposante Kulisse und schon gings weiter am Bodensee entlang. Durch lange Radwege im Schatten von Bäumen führte die Strecke zur Hauptstraße, dort über eine Brücke. Das war lustig, die hat so unglaublich hin und hergeschwankt von den ganzen Läuferbeinen, dass man manchmal 20 cm ins Leere gelaufen ist. Wie besoffen über die Brücke gelaufen. Nach 17 km wurde sich von den Halbmarathonläufern verabschiedet und die Marathonis liefen geradeaus weiter. Das war richtig erholsam, wenn nur noch ein Fünftel der Läufer unterwegs ist. Ich genoß den Lauf, es lief so richtig gut und nach der Halbmarathonstrecke, die ich nach knapp unter 1:52 erledigt habe, hab ich mal drüber nachgedacht, ob ich denn nicht doch auf eine 3:36 laufen sollte. Ich versuchte mal einen Kilometer in 4:58, war mir dann aber zu blöd. Ne, das Tempo lauf ich nicht für die nächsten 20 km, also wieder in mein altes Tempo zurück. Nun lief man über die Dörfer bis man in St. Margrethen die Grenze in die Schweiz überquerte.
Die Schweizer sind immer recht lustig drauf. Schon ein nettes Völkchen. Ein paar Kilometer wurde durch die Schweiz gelaufen, bis es nach 28 km wieder hieß, hier Staatengrenze von Österreich. Nun kam bald die Strecke, die einen fertig macht, wenn man nicht mehr so gut drauf ist. Ich erinnere mich, ich erinnere mich. Hier am Rheindamm, der schnurgerade verläuft, hab ich damals die ersten Krämpfe bekommen. Und kein Ziel in Sicht. Nur die lange Strecke am Damm entlang, immer geradeaus, überall Läufer und viele Geher. Aber dieses Jahr war ich ja gut drauf. Der Rheindamm hat mir diesmal gar nix anhaben können.
Nun nach 34 km wurde wieder über eine Brücke gelaufen, die leider nicht geschwankt hat, dann wieder am Rhein entlang und durch die Dörfer, an vielen Laternenfesthaltern vorbei in Richtung Bregenz.
Versorgungsstellen gab es hier auch Zuhauf. Ich glaub, die längste Distanz war einmal 3 km ohne Versorgungsstelle. Auch das ist wesentlich besser, als noch vor ein paar Jahren.
Jetzt hatte ich schon das Meiste geschafft. Die Beine waren noch sensationell drauf, aber was bei mir immer ein Schwachpunkt ist, das ist die Hüfte. Die war nicht mehr so locker drauf. Aber es lief gut und ich war so in Gedanken.
Doch plötzlich überholte mich der Paceläufer für die 3:45. Hä? Was das? Ich rechnete bei km 40 mal durch und kam zu dem Ergebnis, dass das mit den 3:45 ja fast noch knapp werden könnte, also legte ich noch ein bisschen Tempo zu. Das war jetzt nicht mehr so entspannend. Nach 41 km fehlten mir immer noch so 25 Sekunden, also ranhalten. Aber das schaff ich doch? Dort ist ja schon das Stadion. Aber es ging einmal ganz aussenrum ums Stadion, dann hinein und nochmal 250 Meter auf der Tartanbahn entlang. Ja heeee. Ich legte nochmal einen Zahn zu auf den letzten Metern und kam schließlich in 3:44:59 ins Ziel. Das nennt man wohl eine Punktlandung.
Das Beweiseisen geschnappt, zum Erdingerstand gegangen, ein paar Schüsseln Obst gegessen und mich in die Sonne gesetzt. Ich war völlig zufrieden mit meiner Welt und so soll doch ein Marathon sein. Angenehm erschöpft ins Ziel, aber man kann sich noch normal bewegen. Solche Marathons sind immer die schönsten. Gut, ich hätte heute eine 3:40 in den Beinen gehabt, aber zuwas denn auch.
Danach ging ich zum Auto, fuhr aus Bregenz raus, hab noch den Tank vollgemacht und hab noch 6 Caches gesucht. (Ich seh schon wieder Augen rollen)
Danach gings nach Hause, lustigerweise mit dem Vollmond vor der Nase und die untergehende Sonne im Rücken.
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