HOLE IN ONE

HOLE IN ONE
HOLE IN ONE am 26.05.2011 um 15:25 Bahn 7

Dienstag, 28. Juli 2009

Fertig

Ich bin jetzt erstmal reichlich fertig. Das war jetzt schon ein bisschen heftig die letzten Tage.
Da wär zum einen ein entspanntes Intvervalltraining über 6x1000 Meter. Das ging ja noch. Dann hatte ich ein paar Geocaching Sessions. Zum einen wär da eine Reise auf den Grand Ballon hinauf. Höher gehts im Elsass nicht mehr. Bis auf 1400 Meter war ich oben. Klingt nicht hoch, aber man muss bedenken, dass das Tal auf knapp 200 Metern liegt. Dazu kommt noch, dass ich gleich 2x zum Grand Ballon bin. Beim ersten mal hab ich mich so blöd angestellt, dass ich 2 Stunden bis zum Startparkplatz gebraucht hab und kaum war ich unterwegs, hats auch schon zu regnen angefangen. Dann hab ich halt noch ein paar einfache gemacht und bin Heim. Am nächsten Tag ging die ganze Sache viel leichter von der Hand. Hat nicht geregnet und dem Lauf/ der Wanderung stand nix im Weg. Die Caches auf dem Weg zum Grand Ballon konnte ich ganz gut finden. Die Temperaturen hielten sich auch in Grenzen. Und je höher man kam, umso kühler wurde es natürlich. Irgendwann war ich dann auch ganz oben. Auf dem Pass um den Grand Ballon konnte man noch so Namen auf der Strasse entziffern, wie ULLE oder KESSLER oder das Telekom Zeichen. Da wurde vor ein paar Jahren mal drüber geradelt. Meine Herren, hatte man da oben einen Ausblick. Nach Osten weit in den Schwarzwald hinein, nach Westen die halbe Région Lorraine, im Süden konnte man schon Basel ausmachen und im Norden fast schon Strasbourg. Aber lang hielt ich mich dort oben nicht auf, es zog wie die berühmte Hechtsuppe. Im Galopp gings wieder hinunter auf einer andern Route ins Tal. Schöner Wanderlauftag um den Grand Ballon und dabei 9 Dosen geschnappt.
Weil das nicht reicht, hab ich am Sonntag einen langen Lauf über 28 km gemacht. Es lief am Anfang viel zu gut. Eigentlich sollte ich es ja wissen, dass man mit einer Pace von 5:07 im Training nicht weit kommt. Und optimistischerweise wollte ich die km von 20 bis 25 noch unter 5 Minuten pro km machen. Aber pfff, ich musste nach der Halbmarathondistanz erstmal im Schatten ein Päuschen einlegen. Denn nebenbei hatte es noch kuschelige 30°. Es hat mir ja auch keiner gesagt, dass ich in der Mittagshitze einen langen Lauf machen soll. Naja, egal. Irgendwann endet auch der Lauf und weil am späten Mittag unser grosser Hausbrunnen von Touristen belagert wird, macht sich das ziemlich geil, wenn man an den Touris vorbei geht und direkt den ganzen Kopf ins Wasser steckt. War super. Die Leute grinsten sich natürlich eins. War recht anstrengend die ganze Sache. Beine weh, aber da müssma durch.
Es kommt der Montag und ich hab reichlich Zeit um wieder auf Dosensuche zu gehen. Es kommt der Col de la Schlucht dran. Hier auf dem Pass ist vor 10 Tagen der Tour de France Tross drüber geradelt. Das ist auch die Grenze zwischen dem Elsass und der Region Lorraine. Ich finds ja immer lustig, wie sich die Motorradfahrer hier hoch kämpfen und sich dann stolz auf Photos präsentieren, welch Leistung sie vollbracht haben. Und dann gehts wieder nach unten.
Hier am Col de la Schlucht gibts auch eine Super Cacheserie. Zunächst musste ich einem heftigen Single Trail Pfad folgen. Als ich bei den Koordinaten der ersten Dose war, wollte ich nicht glauben, dass der Besitzer der Dose dort oben den Cache abgelegt hat. Ne, viel zu gefährlich. Dazu müsste man ja 15 Meter hoch in den steilen Hang hinein, wenns dich da runter würfelt, dann hält dich vielleicht der Weg auf, wenn nicht, gehts halt nochmal 80 Meter weit fast senkrecht nach unten. Könnte etliche blaue Flecken geben. So bin ich dann erstmal ohne Fund weiter gegangen und hab etliche Wanderer überholt. Auch nicht so einfach auf dem engen Weg. An den Wänden waren oft Seile und Geländer angebracht und wenns links mal 50, mal 100 mal 200 Meter nach unten geht und das 70 Zentimeter neben den Füssen, dann hält man sich freiwillig an den Seilen und Geländern fest. So stiefelte ich über Felsen, Gestein, Felsendurchbrüche, Wege nach oben, nach unten, an Wasserfällen vorbei immer weiter dem Weg nach. Die nächsten zwei Dosen waren nicht so schwer zu finden.
Nach diesem Felsenweg kam endlich für einen Kilometer ein normaler, breiter Feldweg. Was für eine Wohltat. Da störts auch nicht, wenns bergauf geht.
Nach zwei weiteren Caches versuchte ich mich an einem Weg, der gar nicht da war. In 100 Metern sollte noch eine Dose in einer Höhle sein. Aber nachdem es mich ordentlich auf die Hüfte gepfeffert hatte, hab ich das Projekt sausen lassen und bin weiter zum Col de la Felemont. Erst ein normaler Singletrail und dann die Wand vor mir. Etwa 350 Höhenmeter und alles in engen Serpentinen nach oben auf stufigen Felsen. Das treibt einem die eine oder andere Schweissperle aufs Antlitz. Oben angekommen hat mich das GPS wieder genarrt. Die nächste Dose war mal 50, dann wieder 100 Meter weit weg. Also bin ich den Weg wieder 100 Meter nach unten, dann wieder nach oben. Dann irgendwann hat das GPS doch mal auf einen Felsen gezeigt. Ach neeeee, bitte nicht da drüben. Ein Felsen über dem Weg. Aber nützt ja nix. Ich robbte am Hang entlang, hielt mich immer an Grasbüscheln fest und kam schliesslich an dem Felsen an. Die Leute um mich herum schüttelten bloss den Kopf. Aber der Cache war hier. Nur, wie sollte ich jetzt unauffällig loggen? Einigermassen gelang es mir. Ich kann auch davon ausgehen, dass da keiner rüber gekeilt ist, um zu gucken, was ich da gemacht hab.
Weiter gings auf der Spitze des Bergplateaus weiter. Die Aussicht, der Wahnsinn. Der Wind: Saukalt. Obwohl es heute im Tal 30° hatte, hier oben warens nur noch 18°. Dann lief ich zum nächsten Cache und suchte den auch noch eine halbe Stunde. Meine Güte, manchmal ist man ziemlich blind.
Der Rest nach unten war nicht mehr so schwer zu meistern. Aber ich hatte ja noch den ersten Cache vom Felsenweg zu machen. Also nochmal diesen Weg angefangen und allen Mut zusammen genommen und zur hohlen Buche hoch gearbeitet. Jeden Schritt 2x überlegt und bald war ich auch oben an der Buche, fasste hinein und hielt das gute Stück in Händen. Darin mein Aufkleber ins Logbuch gemacht und, hm, wie komm ich da jetzt wieder runter??? Von oben sieht die ganze Sache noch schlimmer aus, als von unten. Nicht mal den Weg konnte ich sehen und sah nur 100 Meter steilen Abhang. Aber irgendwie musste ich da runter. Hubschrauber holen ist teuer und aufwändig. So also jeden Schritt 3X überlegt und nach und nach Meter für Meter nach unten gekommen.
Da war ich dann aber schon sehr froh, als ich wieder unten war. War schon recht kribbelig. Und jetzt war ich auch endlich fertig mit der Suche und konnte mit leicht wackeligen Knien Heim fahren. Das waren dann auch wieder über 23 km an diesem Tag und heute hatte ich auch ordentlich Muskelkater in den Armen und sehr schwere Beine. Wie gesagt, ich bin leicht fertig.

5 Kommentare:

Werner hat gesagt…

Schön, schön. Neues Foto hatter auch.
Was für Pace läufst den z.z. bei den intervallen und langen Läufen?

Möchte dich noch errinern das dein letzter schneller 10er bald 2 Jahre her ist, hab bissel gestöbert.

Charly hat gesagt…

Ach immer die Rennerei. Ist bloss anstrengend :)
Beim Intervall lauf ich 4:16, bei den langen sollt ich normal 5:46 laufen. Aber da halt ich mich nie dran. Ist mir zu langsam. Man will ja auch mal Feierabend haben.
Mir hat das mit dem Vic Plan gut gefallen, die langen in 5:23 im Schnitt. So will ich das auch wieder machen.

Charly hat gesagt…

Das heisst, ich sollte 4:16 laufen. Gemacht hab ich die aber meist in 4:10 - 4:16

Werner hat gesagt…

Puh, 5.23 ist mir zu schnell auf die langen, mitteldistanz ok aber net mehr.
Bei den intervallen geht ja leicht nee 41:00 auf den 10er :) Spätestens am Nikolauslauf wieder !

Charly hat gesagt…

Ich lauf mit Sicherheit keine 41 Minuten auf 10 km. Nö krieg ich nicht hin. Vielleicht wenn ich speziell nur wirklich hart auf einen 10er hintrainieren würde. Aber irgendwie ist mir das zu strange.
Beim HM könnt ich seit 3 Jahren eine sub 1:35 stehen haben, wenn die Pfeifen in Frankreich sich nicht vermessen hätten. 2 Wochen später langte es nur noch zu einer 1:36. Ärgert mich bis heute noch.
Und man wird ja auch nicht jünger.