HOLE IN ONE

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HOLE IN ONE am 26.05.2011 um 15:25 Bahn 7

Freitag, 7. November 2008

Was für ein geiler Cachertag

Meine Güte, war das heute ein schöner Tag um auf Dosenjagd zu gehen.
Wo gings hin? Nach langem überlegen hab ich mir die Route um den Falkenstein im Oberallgäu ausgesucht. Aber nur die kleine Runde. Denn es ist Herbst und da is um 5 Uhr Kuahranzanocht, weisch? Um halb 12 kam ich am Parkplatz in Rottach an.
Was anziehen? Es wird gar nicht so kalt bleiben, also leichtes Kampfhäs angezogen. Bauchtasche mit allem was man so braucht. Kleine Taschenlampe, GPS, Palm für die Beschreibung, Kuli, Travel Bug. Aber nix zu trinken. Bin ja bald zurück, gell? Für die 11 km brauchts nix.
Also machte ich mich auf die Socken in Schuhen und bin in die Hügel marschiert.
Die erste Zeit war angenehm, da konnte ich schön über Feldwege im zügigen Tempo laufen. Ich war bald nur noch 6 Meter von der ersten Dose entfernt. Hm, also horizontal. Aber in 6 Metern Entfernung war nur Luft. Tja, also Beschreibung durchgelesen und fest gestellt, dass mir ein Wegpunkt vorgegeben war, den ich natürlich verpasst hab. Ich sollte vor 400 Metern links abbiegen. Ich war natürlich rechts. Also alles zurück und den andern Weg genommen zack, hatte ich schon die Dose geloggt.
Weiter gings, bis ich an einer riesigen alten Wurzel vorbei kam. Dort lag eine Dose und schon war ich wieder unterwegs.
Von hier an wurde es erstmal heftig. Einen schmalen Pfad musste ich 300 Höhenmeter nach oben folgen. Auf halbem Weg hats mich auch noch hingepfeffert und als ich endlich oben angekommen bin, hat mein Puls ganz schön gehämmert und der Schweiß tropfte fröhlich von der Nasenspitze, aber ich war oben an dieser schönen Ruine und konnte ordentlich die Aussicht genießen und eine Dose loggen.
Weiter gings auf Wiesen entlang, wo jetzt noch im November bimmelnde Kühe grasten und Geocacher in roter Jacke beäugten.
Ich hatte echt einen Traumtag erwischt, es war bestes Wetter, aber es war nicht warm, besser gehts doch nicht, oder? So trabte ich vor mich hin und loggte bald Dose Nummer 4 und 5, dann musste ich eine Anhöhe hoch um in einer großen Felsspalte eine Dose zu suchen. Steil gings hoch, das hieß auch, steil wieder nach unten. Das war ein Geeiere. So, nun weiter zur Dose mit der Nummer sieben und damit hatte ich eigentlich mein Vorhaben erledigt. Aber es waren erst 2 Stunden vergangen, ich hatte eigentlich noch Zeit und deshalb beschloß ich, den zweiten Teil auch noch in Angriff zu nehmen. In 3 Stunden ist es aber dunkel, rumtrödeln sollte ich also nicht.
Ich lief weiter unter einem Berghang entlang und fand mich plötzlich mitten in einem Steilhang. Irgendwo hinter mir hab ich eine Biegung verpasst. Den Steilhang wollte ich jetzt nicht unbedingt runterrutschen, da würde es sauber nach unten gehn auf dem Hosenboden. Also wieder zurück und unter Laub die Treppe gefunden. Geht doch. Bald war Dose 9 erreicht und nun lief ich ein paar hundert Meter weiter, bis ich endlich beim Gipfelkreuz des Falkenstein angekommen bin. Das Gipfelkreuzbuch war voll, aber ich hab mich noch reingedrängt. 10 Meter weiter war auch schon die Dose für uns Geocacher um sich einzutragen. Ich genoß die Phänomenale Aussicht über das Oberallgäu, aber bald schon lief ich weiter. Auf dem Gratweg gings am Grat (wer häts dacht) entlang. Noch eine Dose und freier Blick auf den Grünten. Nun durfte ich meist nach unten laufen. War insofern ganz angenehm, aber durch die Bremserei in den Schuhen, merkte ich doch, dass meine Fußsohlen heiß wurden.
Wurscht.
Immer weiter gings nach unten und irgendwann kam ich an einem Wendepunkt an, an einem Pavillon. Von dort hatte man nun einen Ausblick nach Süden, bis nach Österreich rüber. Dose geloggt und nun weiter nach unten in die andere Richtung.
Hier war die Gegend recht wild und überall waren große Felsen, die sich im laufe der Zeit aus dem Berg gelöst haben und in Richtung Tal gepollert sind. Die Dosen waren auch immer toll versteckt, da haben sich die Owner einiges einfallen lassen.
Ich war schon an der 14. Dose, als ich nun wirklich langsam richtig durst bekommen habe. Aber das Ziel ist ja schon absehbar. Das steh ich schon durch. Mir blieb ja auch nix anderes übrig nicht wahr? Der Berg war auch recht trocken, nirgends hab ich einen Bach gefunden, erst kurz vor Schluß hab ich noch einen Bach leer getrunken. Schlluuuuuuuurrrrrrrrrppppppp. Aber soweit war ich ja noch nicht. Ich musste noch eine Klettereinlage machen und einen Felsen erklimmen im eine Dose zu loggen.
Bei der 16. Dose war ich wieder im Tal unten und hab eben jenen Bach entdeckt. Jetzt konnte ich von hier aus nach oben sehen und die ganze Nagelfluhkette betrachten, die ich durchwandert habe. Das kam mir dann schon heftiger vor von hier unten, als es eigentlich tatsächlich war.
Aber 2 Dosen hatte ich ja noch vor mir und die lagen auch noch im Abstand von einem knappen Kilometer. Aber mir gings ja noch gut, ich war kürzlich am Bach :)
Bei der letzten Dose musste ich nochmal in den Felsen herum suchen und das war eigentlich die erste Dose, die ich auch wirklich suchen musste. Aber nach 5 Minuten konnte ich auch diese abhaken. Nun lief ich die letzten paar hundert Meter zum Auto und machte die Tüte mit der Nußschnecke auf und die 2 Literflasche Wasser. Auf dem GPS stand auch, dass ich in der Zeit gut über 20 km gelaufen bin.
Gerade mal 4:40 Stunden brauchte ich für die Runde, die für 8 Stunden ausgelegt war. Das geht scho, gell? Und nachdem es noch einigermaßen hell war, hab ich noch 4 weitere Dosen gesucht. 2 waren sehr einfach. Bei einer Dose musste ich zum 'hohlen Stein'. Das war auch noch so ein Highlight. Am Fluß Rottach steht ein supergroßer Felsen und durch permanentes Tropfen über viele millionen Jahre wurde der Stein ausgehöhlt. Dort krabbelte ich in den Fels hinein und konnte darin aufrecht stehen. Nur die Füße konnte man von außen sehen, ich war im Fels verschwunden. Aber die Dose war nicht drinnen, die war draussen. Aber auch die konnte sich nicht lang verstecken.
Jetzt hatte ich aber fast genug, einer geht noch.
Zurück beim Auto, stellte ich fest, dass ich noch an einer Ruine vorbei komme. Also hab ich die auch noch angesteuert, die große Taschenlampe raus geholt und die Ruine Rottach erklommen. Die wird gerade renoviert. Dose gefunden und jetzt reichte es mir aber wirklich. Ich fuhr grinsend nach Hause.
Das waren dann heute 22 Dosen, die ich gefunden habe.
Auch net schlecht, gell?
Und was war das bloß für ein genialer Tag? Der Wahnsinn. Göttlich. Phänomenal. Ich krieg die Tür nicht zu. Sagte ich schon 'Super'?

5 Kommentare:

Hase hat gesagt…

Boah. So glei. 22 Dosen! Das ist aber viel.
Schön, dass du sooo einen schönen Cachetag hattest mein Hase.
Das freut mich für dich.

Hilde hat gesagt…

Es ist immer wieder schön, bei dir zu lesen :)
Richtig tollen Tag gehabt, Herr Charly, das freut uns.
Grüsse aus dem fernen Geisenried :)

Werner hat gesagt…

Wenn ich Falkenstein höre muss ich an meinen Arbeitskollegen denken, die machen im Sommer immmer ein "Bierkistenrennen" hoch zur Ruine.

1 Kiste Bier
2 "Läufer" pro team

Wer als erstes an der Ruine ist hat gewonnen, natürlich muss der Kasten bis dahin geleert sein.


Kann uns ja für nächstes Jahr anmelden :D

Charly hat gesagt…

Öhm, es gibt zwei Wege zur Ruine.
Ich denk mir, dass deine Kollegen die leichtere Route nehmen, sonst wirds nach der 8. Halbe sehr gefährlich.
Stell ich mir lustig vor. Sternhagelvoll an der Ruine :)

Hilde: Das freut mich aber, wenn du gern bei mir liest.

Gerd hat gesagt…

Hallo Charly,
Läufer und Geocacher! Das hat mich natürlich interessiert. Du warst ja auch in einer traumhaften Landschaft unterwegs.
Vielleicht kannst Du das nächste mal meinen Neid mit ein paar Fotos noch mehr anfachen. ;-)
Toller Bericht!