HOLE IN ONE

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HOLE IN ONE am 26.05.2011 um 15:25 Bahn 7

Sonntag, 11. April 2010

Frühlingslauf in Eggenthal

Vorgestern sagt der Werner so, wie wärs mit Frühlingslauf in Eggenthal?
Hm, ja, hm, jo, eigentlich hätt ich Zeit, ich komm da mal mit.
Eggenthal ist mir noch sehr gut aus der Kindheit bekannt. Da hat mal eine entfernte Verwandtschaft gewohnt.
Also gings heut Mittag nach Eggenthal. Richard war auch dabei, der Bruder von Werner.
Wir trafen in der Metropole ein und guckten erstmal, wo es denn die Startnummern gab. Ja, die Startnummern. Es gab eine Stoffstartnummer zum umbinden. Kennt doch jeder noch von den Bundesjugendspielen, oder? Vorne und hinten mit der Nummer drauf. Darunter noch der Sponsor der Nummern. Gut, die Firma ist seit 20 Jahren Pleite, aber auf der frisch gebügelten Startnummer wird der Firma immer noch gedacht. Meine Startnummer wurde wohl in der Vergangenheit feucht in den Schrank gelegt, zumindest hatte sie lustige Schimmelflecken.
Dann haben wir uns noch in die überschaubare Turnhalle begeben und noch ein Käffchen geschlürft.
Nun gings zum Start und da sah ich eine Kampfnordicwalkerin mit der Nummer 99. Meine Güte, hat die ein Geäff gemacht. Schon ewig vor dem Start hat die ein riesen Dehnungsritual an den Tag gelegt, das hat mich echt fertig gemacht, der zuzusehen.
Einer fragte mich noch, warum ich zwei verschiedene Schuhe anhab. Ja weiß net, hab noch so ein paar Daheim, da muss wohl in der Fabrik was schief gelaufen sein.
Der Start wurde dann mit einer Trillerpfeife eingeleitet. Und los gings auf die 15,4 km lange Strecke.
Die ersten vier Kilometer gings stetig bergauf. Zunächst konnt ich noch gut in 4:55er Pace laufen, aber net lang. Nach den 4 km hats mir schon gereicht. Es ging dann auch wieder bergab. Die Strecke war aber echt toll. Schön durch dichte Wälder, mal auf Straßen, mal auf Feldwegen, dann mal über Wiesen, Trailwege und wieder durch Wälder. Schön war auch ein Teil der Strecke, wo man an einem Bächlein entlang laufen musste. Völlig naturbelassen und verschlungen. Hat mir gut gefallen. Tröstet darüber hinweg, dass ich immer langsamer wurde.
Nach 11 km kam man wieder am Start vorbei und nochmal gings wieder die Strecke bergauf. Nicht nur mir ging es hier so, dass man sich dachte, ja heeeee, so lang kann das doch nicht bergauf gehen?! Muss doch wieder mal bergab gehen?!. Nach der nächsten Kurve wirds flacher. Ja von wegen.
Als ich nun fast oben war, hörte ich, wie von hinten ein Mitläufer immer näher kam. Sooo, der will überholen, mir isch gleich. Aber er überholte nicht, sondern hängte sich bei mir in den Windschatten, weil es hier ziemlich heftig von vorne bließ. Ich hörte mir das eine Weile an, wie der da 2 Meter hinter mir lief, dann gings endlich bergab und ich ließ es einfach mal a bissal laufen. Ich hörte, wie der Typ hinter mir abreissen lassen musste. Das motivierte mich und ich lief den Kilometer in 4:04 Minuten. Wieso nochmal hab ich mir vorher so schwer getan? Läuft doch? Als ich wieder ins Flachere kam, waren es eh nur noch 600 Meter und ich ließ das Tempo so stehen, nicht dass der Mensch hinter mir noch auf die Idee kommt, mich überholen zu wollen. So was nervt mich dann scho a bissal.
Und so wurde ich im Ziel von völlig erholten Heumännern in Empfang genommen.
Naja, so berühmt war das jetzt net mit 1:17 Stunden für die 15,4 km.
Zum Vergleich, der Werner lief in 1:12, der Richard in 1:09.
Wir gaben unsere Startnummern ab, die jetzt wieder gewaschen und gebügelt werden um sie im Schrank für das nächste Jahr zu deponieren.
Dann sind wir zurück zum Sportplatz gelaufen.
Hier wollten wir noch die Siegerehrung abwarten.
Doch so einfach war das nicht. Es gab die Ehrung für wohl jedes mitgelaufene Kind. M5 W5 M6 M8 M10 usw. Meine Güte, war das lästig.
Dann kam der Hobbylauf über 4,6 km dran, mit vielen, vielen Altersklassen. Und weil das nicht reicht, gabs noch den Preis für den Durchschnittsläufer. Also für denjenigen, der am Nächsten an der Durchschnittszeit aller Hobbyläufer war.
Und nachdem ich das zweite Bier schon geleert hatte und der Veranstalter meinte, er findet die Startnummer 163 nicht und überhaupt muss er jetzt erstmal zurück fahren und die restlichen Siegerlisten holen, wars auch schon wieder gut.
Wenn die Siegerehrung doppelt so lange dauert, wie der Lauf selber, dann wirds zäh.
Und so beschlossen wir Heim zu fahren.
War ein hübscher Dorflauf mit interessanter Startnummer.

1 Kommentar:

Werner hat gesagt…

Ja schön wars. Das gemütliche zusammensitzen in der Turnhalle des Sportvereins ist auch das Jahreshighlight in Eggeenthal gewesen :)